Dienstag, 13. Mai 25
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Neues Logo - Hohe Kos­ten und hoher Personaleinsatz

Hat die Kreis­ver­wal­tung zu viel Per­so­nal, wel­ches auch noch viele freie Kapa­zi­tä­ten hat? Diese Frage muss man sich stel­len, wenn man die Prio­ri­tä­ten­set­zung von Land­rat Tobias Heil­mann (SPD) zur Ein­füh­rung des neuen Logos in Ver­bin­dung eines Cor­po­rate Designs als "Marke" in der inter­nen und exter­nen Dar­stel­lung des Land­krei­ses Gif­horn sieht. Ein Mar­ken­de­sign, wel­ches ins­be­son­dere wegen der Farb­aus­wahl, und damit in die Nähe eines Braun­schwei­ger Fuß­ball­ver­eins rückt, nicht in der brei­ten Öffent­lich­keit ankommt. Die Kri­tik in den sozia­len Medien war harsch und kann locker als Shit­s­torm bezeich­net werden. 

So hat der Land­rat in der letz­ten Sit­zung des Kreis­ta­ges stolz mit Unter­stüt­zung der meis­ten Par­teien des Kreis­ta­ges ver­kün­det, dass am Ent­ste­hungs- und Aus­wahl­pro­zess des neuen Logos meh­rere Arbeits­grup­pen­sit­zun­gen und Work­shops mit bis zu 50 Mit­ar­bei­tern betei­ligt waren. Zur fina­len Ergeb­nis­prä­sen­ta­tion waren sogar alle Mit­ar­bei­ter ein­ge­la­den. Muss die­ser per­so­nelle Auf­wand in einer Kreis­ver­wal­tung betrie­ben wer­den, in der es in allen Berei­chen nicht rund läuft? Nein, ins­be­son­dere dann nicht, wenn bei­spiels­weise das Jugend­amt kaum hand­lungs­fä­hig war und in der Aus­län­der­be­hörde War­te­zei­ten bis zu einem Jahr bestehen. Ganz neben­bei erwähnt: Für das Jun­gen­d­amt hat die Mit­ar­bei­ter­be­fra­gung und der anschlie­ßende "Dia­log­pro­zess" durch eine externe Bera­tungs­firma gut 150.000 Euro gekos­tet. Ohne jeg­li­che Kri­tik der im Kreis­tag ver­tre­te­nen Parteien. 

Apro­pos Kos­ten. Das neue Mar­ken­de­sign mit Neu­erstel­lung der Home­page hat Kos­ten in Höhe von rund 70.000 Euro ver­ur­sacht. Beauf­tragt wurde eine Braun­schwei­ger Agen­tur, zu deren Kun­den­kreis auch noch der besagte Fuß­ball­ver­ein Ein­tracht Braun­schweig gehört. Etwas blau/gelb war wohl aus einem die­ser Auf­träge "über". Hinzu kom­men bis jetzt noch Kos­ten für Mer­chan­di­sing Arti­kel in Höhe von rund 6.500 Euro für Kugel­schrei­ber, Schreib­blö­cke und Tas­sen, die auch an die Mit­ar­bei­ter der Kreis­ver­wal­tung ver­teilt wor­den sind. Kos­ten­be­wusst­sein Fehl­an­zeige! Land­rat Tobias Heil­mann zeigt erneut, wie ver­ant­wor­tungs­los er mit dem Geld der Steu­er­zah­ler umgeht. 

Leise Kri­tik von der CDU-Fraktion

Leise Kri­tik kam von der CDU-Frak­tion, die zumin­dest eine Aus­spra­che und Erläu­te­rung bean­tragte. Aber der Antrag und die damit ver­bun­dene Kri­tik ist nicht ehr­lich, wie das Agie­ren der CDU im Bund.

Ins­be­son­dere die Kri­tik an Land­rat Tobias Heil­mann und des­sen Vor­ge­hen ist nicht ehr­lich. So wird der Land­rat mit Zustim­mung der CDU-Frak­tion mit immer wei­ter­ge­hen­den Befug­nis­sen aus­ge­stat­tet. Die CDU sieht sich nicht in der Rolle der Oppo­si­tion und nimmt diese Auf­gabe schon gar nicht ernst­haft als starke Oppo­si­tion wahr. 

Bei ehr­li­chen Absich­ten einen Poli­tik­wech­sel ein­zu­lei­ten, hätte die CDU längst einen Kan­di­da­ten posi­tio­nie­ren müs­sen, um des­sen Bekannt­heit zu stei­gern. Bleibt es bei der bis­he­ri­gen Stra­te­gie des Kreis­ver­ban­des der CDU, wird einen Gegen­kan­di­dat bei der nächs­ten Kom­mu­nal­wahl im Sep­tem­ber 2026 gegen den gut ver­netz­ten Tobias Heil­mann chan­cen­los sein, falls die­ser wie­der antritt.

Auch die Kri­tik an den ent­stan­de­nen Kos­ten ist nicht ehr­lich. Gibt doch die CDU-Frak­tion in unter­wür­fi­ger Ver­bun­den­heit mit ande­ren Par­teien zusätz­li­che Mil­lio­nen­be­träge aus, ohne dies kri­tisch zu hinterfragen.

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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