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Wind­parks: Mei­nungs­frei­heit ver­sus Geldgier

Die geschätzt mehr als 200 Besu­cher der Sit­zung des Bau- und Umwelt­aus­schus­ses am 23. Januar 2025 zur The­ma­tik Wind­ener­gie konn­ten mit­er­le­ben, wie die Mei­nungs­frei­heit ein­ge­schränkt wird. Die Ver­tre­ter von CDU, Grü­nen und SPD haben ein­drucks­voll gezeigt, wie ihr Ver­ständ­nis von Demo­kra­tie ist und wer für diese eine Gefahr ist.

So wurde u. a. ich vom Aus­schuss­vor­sit­zen­den Claus Schütze (SPD) mehr­fach gestört / unter­bro­chen mei­nen sach­li­chen und fak­ten­ba­sie­ren­den Rede­bei­trag, den jeder gerne nach­le­sen kann, zu hal­ten. Gegip­felt hat das ganze darin, das von ihm ver­sucht wurde, mir das Mikro­fon zu ent­rei­ßen. Völ­lig die Ner­ven ver­lo­ren hat der Dan­nen­büt­te­ler Orts­bür­ger­meis­ter Jür­gen Blume (SPD). Meine Mei­nung zu äußern ist für ihn "Labe­rei", "Popu­lis­mus" und "zum Kot­zen". Für Chris­tian Degen­hardt (SPD), stell­ver­tre­ten­der Orts­bür­ger­meis­ter in Wes­ter­beck, sind meine Mei­nungs­äu­ße­run­gen "eine Unver­schämt­heit" , für Lutz Ber­neis (CDU) "Stim­mungs­ma­che".

Wie war das noch mit dem Arti­kel 5 des Grund­ge­set­zes? "Jeder hat das Recht, seine Mei­nung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern". Mei­ner Mei­nung muss nicht zuge­stimmt wer­den, aber ich nehme mir das Recht, diese frei zu äußern. Ich werde mir die Inhalte mei­nes poli­ti­schen Han­delns und mei­ner Rede­bei­träge auch zukünf­tig nicht vor­schrei­ben lassen!

Finan­zi­elle Inter­es­sen ste­hen im Vordergrund

In der Debatte wurde ganz deut­lich, was der wich­tigste Grund für die Zustim­mung zur Wind­ener­gie von CDU, Grü­nen und SPD wirk­lich ist. Umwelt­schutz und Klima? Nein, SPD und Grüne hoben ganz deut­lich die finan­zi­el­len Aspekte her­vor. So begrün­dete Peter Weber (SPD) die Zustim­mung u.a. damit, dass das Geld für die Sanie­rung der Schu­len benö­tigt wird. 

Warum benö­tigt die Gemeinde Sas­sen­burg Geld für die Schu­len? Weil der Bund mit Betei­li­gung und Zustim­mung sei­ner SPD unsere Steu­er­gel­der in der gan­zen Welt ver­teilt und dadurch Geld u. a. für Bil­dung in Deutsch­land fehlt. Wenn Bund und Land die Ganz­tags­schule "bestel­len", müs­sen diese auch die Rech­nung dafür bezah­len. Der geringe Zuschuss von 500.000 bis 600.000 Euro des Bun­des ste­hen in kei­nem Ver­hält­nis zu den Kos­ten in Höhe von 10 bis 15 Mil­lio­nen Euro. Glei­ches gilt für die Kinderbetreuung. 

Das ins­be­son­dere die Grü­nen mit Det­lev Junge die damit ver­bun­dene mas­sive Umwelt­zer­stö­rung in Kauf neh­men, zeigt deut­lich wie ver­lo­gen die Grüne Poli­tik ins­ge­samt ist. Nach­dem man viele ältere Immo­bi­lien durch das Hei­zungs­ge­setz wert­los gemacht und zehn­tau­sende Arbeits­plätze in der Region ver­nich­tet hat, beginnt man jetzt mit der Ver­nich­tung unse­res Lebens­rau­mes für schmut­zi­ges Geld. Sogar der Ver­tre­ter des Bun­des für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND), hat in einer kur­zen Stel­lung­nahme, die "pau­schale Geneh­mi­gung für den Bau von Wind­kraft­an­la­gen in Wäl­dern" abgelehnt. 

Wen soll ich wählen?

Ich werde oft gefragt, wen man wäh­len soll. Eine Wahl­emp­feh­lung zur Bun­des­tags­wahl werde ich bewusst nicht abge­ben. Ich kann auf­grund mei­ner per­sön­li­chen Erfah­run­gen in Gemeinde und Land­kreis nur eine Nicht­emp­feh­lung abge­ben. Wer wirk­lich eine poli­ti­sche Ver­än­de­rung, ins­be­son­dere in der Ener­gie- und Wirt­schafts­po­li­tik will, sollte NICHT CDU, FDP, Grüne und SPD wäh­len. Egal wer von die­sen Par­teien das Steuer nach der Bun­des­tag­wahl in der Hand hal­ten sollte, bleibt jedoch der Kurs immer gleich. In unse­rem Wahl­kreis Gif­horn-Peine ste­hen dann immer noch wei­tere 5 Direkt­kan­di­da­ten und 12 Par­teien zur Wahl.

Andreas Kau­t­zsch

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg