Wird Westerbecker Torfwerk landwirtschaftlicher Betrieb?
Was werden die umliegenden Anwohner zu der Planung sagen, dass das im 19. Jahrhundert gegründete Westerbecker Torfwerk zu einem landwirtschaftlicher Betrieb umgebaut werden soll? Diese hoffen eigentlich schon mehrere Jahre auf eine Stilllegung aufgrund der Tatsache, dass der Torfabbau aus dem Naturschutzgebiet "Großes Moor" komplett eingestellt wird. Zu groß sind die Belastungen durch Staub, Lärm und Abgase auch in den Nachtstunden durch Fahrer, die besonders in den Wintermonaten beim Übernachten den Motor laufen lassen.
Was ist geplant?
Im Rahmen einer Bauvoranfrage, die in der Sitzung des Westerbecker Ortsrates am 07. Mai 2025 erstmals öffentlich beraten wird, muss die Politik über die Nutzungsänderung entscheiden. Für die Fläche des Torfwerks, die als Gewerbefläche ausgewiesen ist, gibt es keine Bebauungsplanung. Zusätzlich zur bestehenden Bebauung, die erhalten und weitergenutzt werden soll, ist der Neubau von zwei weiteren Hallen geplant (siehe Lageplan).
Für den zukünftigen Standort ist eine Nutzung als Lagerfläche, Umschlagplatz und Bereitstellung von land- und forstwirtschaftlichen Produkten sowie eine Unterbringung landwirtschaftlicher Maschinen geplant. Bei den Produkten handelt es sich derzeit um Getreide, Heu, Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und Holz. Diese sollen in vorhandenen Schüttboxen und in bestehenden Hallen eingelagert
werden. Zudem ist im Außenbereich eine Lagerung von Holz in gestapelten Gitterboxen und das Abstellen landwirtschaftlicher Maschinen geplant.
Durch die Umnutzung des Geländes in einen landwirtschaftlichen Betrieb mit einem Lager- und Umschlagplatz ist täglich hauptsächlich in den Zeiten von 6.00 — 22.00 Uhr mit LKW und Maschinenverkehr zu rechnen. Während der Erntezeiten auch darüber hinaus.
Betriebsverlagerung
Durch die Umnutzung soll es nicht zu einer Erhöhung des örtlichen Verkehrsaufkommens kommen. Vielmehr soll der Umschlagplatz von der Betriebstätte an der Verlängerung der Friedhofstraße zum Torfwerk verlagert werden, sodass der Schwerlastverkehr nicht mehr durch ein Wohngebiet fahren muss. Die Lagerhalle soll dann nur noch als Maschinenunterstand genutzt werden.
Der Lageplan:

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