Freitag, 5. Dez. 25
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Schlie­ßung der Tho­mas-Kir­che in Neu­dorf-Pla­ten­dorf geplant?

Der Dorf­funk glüht! Plant die Evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Lan­des­kir­che Han­no­ver als Teil des Kir­chen­krei­ses Gif­horn eine Sanie­rung im Mil­lio­nen­be­reich oder sogar die Schlie­ßung und den Ver­kauf der Tho­mas-Kir­che in Neu­dorf-Pla­ten­dorf? Betrof­fen von den Zukunfts-Pla­nun­gen könn­ten das Kir­chen­ge­bäude selbst, das Pfarr­haus und die angren­zen­den Neben­ge­bäude sein. 

Hin­ter­grund für diese Pla­nun­gen sind die seit Jah­ren rück­läu­fi­gen Mit­glie­der­zah­len, sin­kende Besu­cher­zah­len bei Got­tes­diens­ten sowie eine zuneh­mende Zahl an Kir­chen­aus­trit­ten. Diese Ent­wick­lun­gen stel­len viele Gemein­den vor struk­tu­relle und finan­zi­elle Her­aus­for­de­run­gen.

Fakt nach unse­rem Kennt­nis­stand ist: Eine Ent­schei­dung über alle mög­li­chen Optio­nen wurde noch nicht getrof­fen. Die Tho­mas-Kir­che ist bau­lich die ein­zige "echte Kir­che" in unse­rer Gemeinde. Kommt es tat­säch­lich zur Schlie­ßung, wäre das für die Gemeinde Sas­sen­burg fatal.

Aus­wir­kun­gen auf die Gemeinde Sassenburg

Für die Gemeinde Sas­sen­burg hätte eine Sanie­rung oder Schlie­ßung unmit­tel­bare Fol­gen: Eine Kita-Gruppe der Tho­mas-Kita ist der­zeit als Außen­stelle in den Räum­lich­kei­ten der Kir­che unter­ge­bracht. Um den Betrieb der Gruppe wei­ter­hin sicher­zu­stel­len, hat die Gemein­de­ver­wal­tung um Bür­ger­meis­ter Jochen Koslow­ski im Haus­halt­plan für das kom­mende Jahr 2026 die Beschaf­fung von Con­tai­nern als eine Über­gangs­lö­sung vor­ge­se­hen. Die Kos­ten hier­für belau­fen sich auf rund 250.000 Euro.

Par­al­lel dazu soll mit der Pla­nung eines Anbaus an die bestehende Tho­mas-Kita begon­nen wer­den. Die bau­li­che Umset­zung soll im Jahr 2027 erfol­gen. Die Gesamt­kos­ten – inklu­sive des Pro­vi­so­ri­ums – wer­den auf knapp 1.000.000 Euro geschätzt.

Prio­ri­tät muss auf den Schu­len liegen

Die Gemein­de­ver­wal­tung steht dabei vor zusätz­li­chen Her­aus­for­de­run­gen: im Bau­be­reich feh­len der­zeit die per­so­nel­len Kapa­zi­tä­ten, um Pro­jekte zügig vor­an­zu­trei­ben. Gleich­zei­tig müs­sen die Ent­wick­lung der Ganz­tags­schule und die Schul­erwei­te­rung der drei Sas­sen­bur­ger Grund­schu­len drin­gend prio­ri­siert wer­den – ein Vor­ha­ben, das bereits jetzt mit vier bis fünf Jah­ren Ver­zö­ge­rung zu kämp­fen hat.

Die mög­li­cher­weise erfor­der­li­che Erwei­te­rung von Kapa­zi­tä­ten in der Kin­der­be­treu­ung kommt jetzt daher zur Unzeit. In den Haus­halts­be­ra­tun­gen muss daher genau abge­wo­gen wer­den, was geht und was nicht geht. Ins­be­son­dere auf­grund der finan­zi­el­len Situa­tion der Gemeinde bestehen kaum Spiel­räume.

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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