Die Sassenburg ist mehr als 1.000 Jahre alt
Die Sassenburg, die der Gemeinde Sassenburg den Namen gibt, wurde nach den archäologischen Erkenntnissen gesichert Ende des 10. Jahrhunderts erbaut. Am Dienstag, den 28. Mai 2024 hielt der Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld einen Vortrag zur Sassenburg in der Geschichtswerkstatt im Eiskeller der Stiftung Anneliese-und-Wolfgang-Braun-Haus in Gifhorn.
Mit der 14C-Methode, auch Radiokohlenstoffdatierung genannt, gelang es dem Team um Dr. Ingo Eichfeld, Heinz Gabriel und dem Leipziger Archäologen Uwe Kraus M.A., den Bau der Befestigung in das Jahr 993 und sowohl in den Winter 994/995 ziemlich genau zu datieren. Die Geschichtswissenschaft weiß nur wenig über die Geschehnisse im Raum Gifhorn, doch die Archäologie bringt ein wenig Licht in diese dunkle Zeit. In einer Feuerstelle konnte sogar eine Probe auf das 7. Jahrtausend vor Christus datiert werden, also auf die Mittelsteinzeit, auch Mesolithikum genannt.
Chronologisch lässt sich die Sassenburg daher wie folgt einordnen:
In 10. Jahrhundert wurden in der Region auch folgende Burgen um Aller, Oker und Ise gebaut:
Aus den Grabungen seit dem Jahr 2019 lassen sich folgende Erkenntnisse zusammenfassen:
Am Samstag, den 10. August 2024 findet der nächste „Tag der offenen Grabung“ auf der frühmittelalterlichen Ringwallanlage der Sassenburg bei Westerbeck in der Nähe des Knotenpunktes der B188 - L289 statt. Es werden in regelmäßigen Abständen Führungen für Kleingruppen durch die Kreis- und Stadtarchäologie durch Studenten der Universität Leipzig (Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte) und Freiwillige der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Gifhorn, angeboten.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg