Grabung - Alten Balken und Kuriositäten gefunden
Viele Besucher am vorläufig letzten „Tag der offenen Grabung“ auf der frühmittelalterlichen Ringwallanlage der Sassenburg bei Westerbeck in der Nähe des Knotenpunktes der B188 - L289. Die Grabung, in diesem Jahr die bereits vierte Kampagne, brachte viele neue Erkenntnisse und auch Kuriositäten wurden gefunden.
Ob auch das gesuchte Burgtor gefunden wurde, ist noch nicht ganz sicher bestätigt. Zumindest hat das Grabungsteam um den Kreisarchäologen Dr. Ingo Eichfeld, Uwe Kraus vom Leipziger Institut für Ur- und Frühgeschichte und Heinz Gabriel, ehrenamtlicher Leiter der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft, einen zweiten Grabenkopf gefunden, der die um 994 errichte Sassenburg umschlossen hat. Die zwischen den beiden Grabenköpfen rund zehn Meter breite Erdbrücke könnte der Eingang gewesen sein, da auch große verfärbte Erdlöcher gefunden wurden, in denen die Pfosten steckt haben könnten.
Bei den Ausgrabungen wurden aber auch Kuriositäten gefunden. An einer Grabungsstelle wurde Bonbonpapier mit einer dreistelligen Postleitzahl des Herstellers gefunden, sodass dieses "Fundstück" aus einer Zeit von vor 1974 stammen muss. Ferner wurde auch "moderne" Übungsmunition gefunden, die von der Bundeswehr sicher lange Zeit nach den dem Ende des zweiten Weltkrieg "verloren" wurde.
Am 15. August 2024 wird der Verwaltungsausschuss (VA) entscheiden, ob sich die Gemeinde Sassenburg auch finanziell an der Grabung beteiligen wird.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg