Mittwoch, 8. Okt. 25
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Land­kreis sabo­tiert Beschluss­fas­sung zur Schülerbeförderung

Es ist höchste Zeit, dass wir nicht län­ger nur über Pro­bleme reden, son­dern end­lich Lösun­gen umset­zen! Aber da fängt die Pro­ble­ma­tik schon vor der Sit­zung des Kreis­ta­ges am Diens­tag, den 07. Okto­ber 2025 an! Die Kreis­ver­wal­tung will eine Beschluss­fas­sung zu einem am 28. Sep­tem­ber 2025 erst­ma­lig vor­ge­leg­ten 10-Punkte-Plan nicht zulas­sen, obwohl frist­ge­recht ein „Sach­stands­be­richt und eine wei­tere Beschluss­fas­sung“ bean­tragt wurde. 

Ein Ver­stoß gegen die Geschäfts­ord­nung des Kreis­ta­ges. Nach der hat ein Antrag­stel­ler sogar bis zur Abstim­mung in der Sit­zung das Recht, Anträge, Ände­rungs­an­träge etc. zu stel­len. Von die­sem Recht machen wir zur Infor­ma­tion und Vor­be­ra­tung von Ver­wal­tung und Poli­tik früh­zei­tig Gebrauch. Das Vor­ge­hen ist Sabo­tage zu einem sen­si­blen Thema, dass man jah­re­lang nicht lösen konnte oder wollte. 

Wir erwar­ten von der Kreis­ver­wal­tung, vom Vor­sit­zen­den des Auf­sichts­ra­tes der VLG und vom Vor­sit­zen­den der Arbeits­ge­mein­schaft Schü­ler­be­för­de­rung einen kla­ren Sach­stands­be­richt. Und zwar nicht in Form von wohl­klin­gen­den Absichts­er­klä­run­gen, son­dern mit kon­kre­ten, nach­hal­ti­gen Maß­nah­men, die die Schü­ler­be­för­de­rung lang­fris­tig verbessern.

Aus den Akti­ons­ta­gen zur Schü­ler­be­för­de­rung durch Mit­fah­ren und durch direkte Beob­ach­tung vor Ort haben wir ein rea­lis­ti­sches Bild der Lage gewon­nen und einen 10-Punkte-Plan ohne Fin­ger­point entwickelt:

Der 10-Punkte-Plan zu Schülerbeförderung:

  1. Ein­bin­dung der Eltern­ver­tre­ter der wei­ter­füh­ren­den Schu­len in die Arbeits­gruppe „Ver­bes­se­rung der Schü­ler­be­för­de­rung“. Warum? Weil die Eltern das täg­li­che Chaos haut­nah mit­er­le­ben und dadurch genau den Hand­lungs­be­darf der Arbeits­gruppe kennen.
  1. Ein­füh­rung eines trans­pa­ren­ten Ticket­sys­tems im Kun­den­ma­nage­ment. Warum? Kun­den­ser­vice schlecht ist erreich­bar! Wenn erreich­bar, wer­den keine Lösun­gen ange­bo­ten. Kom­mu­ni­ka­tion per E-Mail ist nicht rückverfolgbar.
  1. Bes­sere Kun­den­in­for­ma­tio­nen bei Ver­spä­tun­gen, Rou­ten­än­de­run­gen oder Aus­fäl­len. Warum? Weil teil­weise gar keine Infor­ma­tio­nen vor­han­den sind oder die vor­han­de­nen  Infor­ma­tio­nen nicht aktu­ell sind. Ins­be­son­dere auf der Home­page der VLG.
  1. Bedarfs­er­mitt­lung der Kapa­zi­tä­ten auf den Stre­cken zu und von den wei­ter­füh­ren­den Schu­len. Warum? Vor oder spä­tes­tens in den Som­mer­fe­rien muss ein Abgleich und eine Bedarfs­ana­lyse mit den Wohn­or­ten der (neu) ange­mel­de­ten Schü­ler der wei­ter­füh­ren­den Schu­len erfol­gen. Der Ver­weis auf den Daten­schutz ist eine Ausrede!
  1. Schu­lung im Kon­flikt­ma­nage­ment für das Fahr­per­so­nal. Warum? Weil der Ton rau ist und nicht zur Dees­ka­la­tion beiträgt.
  1. Bar­rie­re­freier Aus­bau der Hal­te­stel­len im Zustän­dig­keits­be­reich des Land­krei­ses. Warum? Seit dem 1. Januar 2022 eine gesetz­li­che Pflicht zur Bar­rie­re­frei­heit, die durch das Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­setz (PBefG) vor­ge­schrie­ben ist.
  1. Gene­relle Tem­po­re­du­zie­rung auf 70 km/h an Bus­hal­te­stel­len, ins­be­son­dere an Kreis­stra­ßen außer­orts. Warum? Weil es durch die restrik­tive Geneh­mi­gungs­stra­te­gie der Kreis­ver­wal­tung immer noch Bus­hal­te­stel­len gibt, an denen 100km/h zuläs­sig sind. Oft ohne Aus­bau! Die Kin­der ste­hen im Gras ohne befes­tig­ten Weg, ohne War­te­häus­chen, ohne Beleuchtung.
  1. Ein­heit­li­cher Stan­dard in den Bus­sen für Fahr­gast­in­for­ma­tion und Sicher­heits­ein­rich­tun­gen – ins­be­son­dere Hand­schlau­fen. Warum? Die Hal­te­stan­gen sind ins­be­son­dere für kleine Kin­der nicht erreich­bar. Die Fahr­gast­in­for­ma­tion ist defekt oder ausgeschaltet.
  1. Pflege und Auf­rüs­tung der Fahr­gast­in­for­ma­tio­nen an den Hal­te­stel­len. Warum? Die vor­han­de­nen Infor­ma­tio­nen sind feh­ler­haft und/oder unvollständig.
  1. Über­prü­fung der Fahr­pläne. Warum? Die im Fahr­plan ange­ge­be­nen Fahr­zei­ten kön­nen auch bei nor­ma­lem Ver­kehrs­auf­kom­men nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Selbst dann nicht, wenn meh­rere Hal­te­stel­len nicht ange­fah­ren wer­den müs­sen. 10 Minu­ten Ver­spä­tung sind nicht unge­wöhn­lich. Der unrea­lis­ti­sche Fahr­plan setzt das Fahr­per­so­nal unnö­tig unter Druck.

Der Antrag im Detail:

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