17 Monate Wartezeit - Hohe Anzahl von Einbürgerungen
Rekorde bei Einbürgerungen! Neue gesetzliche Regelung noch aus Zeiten der Bundes-Ampel macht es möglich. Im Jahr 2024 wurden im Landkreis Gifhorn 212 Personen aus insgesamt 41 Staaten eingebürgert. Die meisten Personen kamen aus den Ländern Syrien, Türkei, Polen, Irak, Kosovo, Russland, Ukraine, Rumänien, Griechenland und Brasilien. Warum ist eigentlich Brasilien unter den TOP-Ländern? Gegenüber dem Jahr 2023 ein Anstieg von 34 Prozent, in dem 158 Personen eingebürgert worden sind.
Nach Informationen der Kreisverwaltung spiegeln die Zahlen nur bedingt das Antragvolumen und die Anzahl der laufenden Verfahren wieder. Seit der Gesetzesreform im Juni 2024 hat sich die Anzahl der Antragseingänge und Beratungsanfragen vervielfacht.
17 Monate Wartezeit für Beratungstermine
Beratungstermine in der Ausländerbehörde des Landkreises Gifhorn sind Mangelware. Einbürgerungswillige Personen müssen nur zur Abgabe des Antrages mit einer Wartezeit von aktuell 17 Monaten rechen. Eine Anfrage bei der Online-Terminvorgabe hat am 23. Juni 2025 ein frühesten Termin am 23. November 2026 ergeben. Dabei handelt es sich nicht um einen Systemfehler! Hinzu kommt noch die teils monatelange Bearbeitung des Antrages. Wieder ein gutes Beispiel dafür, dass die Kommunen die vom Bund geschaffene Regelung nicht adäquat umsetzen können.

Gleicher Trend in Niedersachen
Im Jahr 2024 wurden in Niedersachsen 23.381 Personen eingebürgert, was einen Anstieg von 38,6 Prozent, oder plus 6.500 Personen, gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Mehr als ein Drittel der Personen stammt aus Syrien (8.403). Danach folgen die Herkunftsländer Irak, Türkei, Russland und Afghanistan. Von den eingebürgerten Personen lebten rund 30 Prozent weniger als 8 Jahre in Deutschland. Im Durchschnitt waren die in Niedersachsen eingebürgerten Personen 29 Jahre alt.
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