Teilabriss bei Erweiterung der Westerbecker Grundschule
Hammer-Entscheidung der Preisjury im Architektenwettbewerb zur Erweiterung der Westerbecker Grundschule. Der Siegerentwurf sieht eine komplette und sehr aufwändige Umgestaltung und einen Umbau des nur 13 Jahre alten Bestandsgebäudes mit einem Teilabriss vor, bei dem der gesamte Ostflügel zurück gebaut wird. Der Neubau der 12 Allgemeinen Unterrichtsräume (siehe Betragsbild als Skizze) soll mit selbst tragenden Containermodulen in Holzbauweise erfolgen.

Die eingereichten Entwürfe sind mit dem Siegerentwurf in der Kulturstätte Neudorf-Platendorf zu folgenden Zeiten zu besichtigen:
- Dienstag , den 17. und 24. Juni 2025 von 8:00 – 12:00 Uhr
- Donnerstag, den 19. und 26. Juni 2025 von 12:00 – 18:00 Uhr
- sowie nach persönlicher Vereinbarung
Schulbetrieb muss ausgelagert werden
Zweiter Hammer: Es ist nicht auszuschließen, dass während der Bauarbeiten, vermutlich über einen Zeitraum von mehreren Monaten, der komplette Schulbetrieb in eine provisorische Container-Schule, die vermutlich auf dem Gelände des alten Sportplatzes am "Bokensdorfer Weg" in der Nähe des Rathauses errichtet wird, ausgelagert werden muss. Allein schon die Mietgebühren für das Container-Provisorium werden hoch sein. Eine Betrachtung der Gesamtkosten hat bei der Vergabeentscheidung nicht stattgefunden. Gedeckelt sind nur die Neubaukosten für die Erweiterung.
Offen sind die Kosten für die Sanierung der teils schweren Konstruktions- und Funktionsfehler, wodurch Dach, Attika, und Glasfassade wohl vollständig erneuert werden müssen. Die Mängel sind schon kurz nach der Inbetriebnahme der neuen Westerbecker Grundschule aufgetreten und gutachterlich bestätigt worden. In dem daraus geführten Rechtsstreit gegen die Architekten hat die Gemeinde gerade so durch einen Vergleich die hohen Verfahrenskosten decken können. Für die Beseitigung der Schäden im Rahmen der Schulerweiterung müssen jetzt wieder die Steuerzahler aufkommen. Wäre ein kompletter Neubau günstiger gewesen?
Keine Zustimmung von der B.I.G.
Die Vertreterin unserer Fraktion in der Preisjury, die Vorsitzende des Schulabschlusses Claudia Böer, hat sich gegen den Siegerentwurf ausgesprochen, insbesondere wegen unklaren Kosten. Auch problematisch, dass beispielsweise der Schulgarten und der Bolzplatz dem Erweiterungsbau weichen müssen. Als Alternative ist nur ein Mini-Fußballfeld vorgesehen.
Besonders bei Umsetzung der Ganztagschule sind für die Nachmittagsbetreuung mehr "Freiräume" zu schaffen und nicht diese gegenüber dem Iststand zu verkleinern. Aber so weit wollten SPD und CDU nicht denken und haben bereits im letzten Jahr einen Grundstücksankauf zur Erweiterung abgelehnt.
Mensa und Aula sind im Entwurf so klein geplant, dass diese nicht ausreichenden Platz für alle Schüler bieten werden.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg