Donnerstag, 18. Dez. 25
Beiträge/ThemenWesterbeck

Wes­ter­be­cker Orts­mitte - Rat stoppt Verkauf

Der Rat der Gemeinde Sas­sen­burg hat in sei­ner letz­ten Sit­zung am 10. Dezem­ber 2025 mehr­heit­lich auf Antrag unse­rer B.I.G.-Fraktion den Ver­kauf des Grund­stücks in der Wes­ter­be­cker Orts­mitte vor­läu­fig gestoppt, auf dem u. a. neue Räum­lich­kei­ten für eine Arzt­pra­xis und Apo­theke ent­ste­hen sollen.

Hin­ter­grund für die­sen Stopp sind schwer­wie­gende Ände­rungs­wün­sche im Kauf­ver­trag durch den bereits von der Poli­tik in einem äußerst unsau­be­ren Ver­fah­ren Ende Sep­tem­ber fest­ge­leg­ten Inves­tor. So soll­ten bei­spiels­weise kurz­fris­tig die Rechts­per­sön­lich­keit des Käu­fers, also wer tat­säch­lich der Käu­fer ist, und der Zeit­raum der in allen Kauf­ver­trä­gen der Gemeinde übli­chen Bau­ver­pflich­tung nach­träg­lich - zum Nach­teil der Gemeinde Sas­sen­burg - ver­än­dert wer­den. Ein No-Go für unsere B.I.G-Fraktion mit dem sich der Inves­tor selbst dis­qua­li­fi­ziert hat.

Ein wei­te­res No-Go ist, dass weder Poli­tik noch Ver­wal­tung dar­über Kennt­nis haben, was und wie gebaut wer­den soll. Detail­lierte Pläne gibt es bis heute nicht und die Poli­tik scheint dies nach wie vor nicht zu inter­es­sie­ren. Wir reden hier über die Gestal­tung der Wes­ter­be­cker Ortsmitte! 

Mitt­ler­weile ist mit der Ver­öf­fent­li­chung des Haus­halts­ent­wur­fes für das Jahr 2026 der Kauf­preis für das knapp 3.700 m² große Grund­stück kein Geheim­nis mehr. Laut der Inves­ti­ti­ons­num­mer I111-00-02 für "Unbe­baute Grund­stü­cke (Ver­kauf)" rech­net die Gemein­de­ver­wal­tung mit einem Erlös von nur 150.000 Euro. Viel zu wenig für ein Grund­stück in bes­ter Lage in der Ortsmitte.

Der zweite Bewer­ber hatte ein Ange­bot von einem Viel­fa­chen die­ses Kauf­prei­ses gebo­ten, wurde aber früh­zei­tig von Poli­tik und Ver­wal­tung kalt­ge­stellt. Zur Erin­ne­rung: Das zuletzt ver­kaufte Wohn­bau­grund­stück vor der Wes­ter­be­cker Grund­schule hat mit einer Größe von 667 m² ins­ge­samt 116.725 Euro gekos­tet.

Auf­grund der zuvor genann­ten Fak­ten dürfte jetzt jedem klar sein, warum unsere B.I.G.-Fraktion dem Ver­kauf nicht zuge­stimmt und sogar ein kom­mu­nal­auf­sicht­li­ches Kon­troll­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet hat. Wenn auch die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in Wes­ter­beck wich­tig ist, muss gerade so ein Ver­fah­ren mit fai­ren und recht­staat­li­chen Bedin­gun­gen lau­fen. Wir spre­chen uns in aller Deut­lich­keit gegen "Dorf­ge­schäfte" aus.

Für uns kommt nur noch ein neues und trans­pa­ren­tes Ver­fah­ren in Betracht, in dem alle inter­es­sier­ten Inves­to­ren die glei­chen Infor­ma­tio­nen erhal­ten und gleich­be­rech­tigt ein Ange­bot abge­ben können. 

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

error: Der Inhalt ist urheberlich geschützt