BTW 2025 - AfD stärkste Partei bei den Zweitstimmen
Die "Alternative für Deutschland" (AfD) ist mit einem Anteil der Zweitstimmen von knapp 29 Prozent nach dem vorläufigen Endergebnis stärkste Partei bei der vorgezogenen Bundestagswahl in der Gemeinde Sassenburg geworden. Im Wahlraum Triangel I (Neues Dorf) lang der Spitzenwert bei 42,57 Prozent der Zweitstimmen. Im gleichen Bereich konnte AfD-Kandidat Robert Preuß sogar 43,35 Prozent der Erststimmen für sich verbuchen.
Was sind die Gründe für dieses Wahlergebnis gegen den Bundestrend?
Das Ergebnis überrascht mich nicht wirklich. In den letzten Monaten sind die Folgen der scheidenden SPD geführten Bundesregierung für die Bürger in der Sassenburg besonders hart zu spüren gewesen. Die existenziellen Sorgen um den Arbeitsplatz bei VW sowie Dienstleistern und Lieferanten durch eine völlig verfehlte Wirtschafts- und Mobilitätspolitik ist weiterhin präsent in den Köpfen der Bürger. Der Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen in unserer Region ist real, wenn dieser auch schöngeredet wird.
Die Folgen der verfehlten Energiepolitik sind durch die Ausweisung von Flächen zur Nutzung von Windenergie direkt vor der Haustür spürbar. CDU, Grüne und SPD haben eindrucksvoll zeigt, was Ihnen die Meinung der Bürger zu dieser Thematik wert ist. Nämlich rein gar nichts! Die Bürger sind es einfach leid, ungefragt und ohne Auftrag sich etwas aufzwingen zu lassen. Mehrfach bestand die Chance die Bürger einzubinden. Politiker auf Ego-Trip entscheiden für sich selbst, statt nach Bürgermeinung.
CDU und SPD in der Gemeinde Sassenburg können wie die Bundesparteien den Bürgern keine Lösungen anbieten. Erst recht keine Lösung ist singen und klatschen für die Demokratie, wie es Triangeler Kommunalpolitiker mit Triangels Ortsbürgermeisterin Andrea Kiel (CDU) als Hauptrednerin solcher Veranstaltungen in der ersten Reihe tun. Gern verschließt man auch die Augen vor Problemen in Triangel, die man nicht mal bei Namen nennen darf.
Die Wahl mit der hohen Wahlbeteiligung hat gezeigt, dass unsere Demokratie sehr gut funktioniert und die Bürger nicht belehrt werden müssen, wie Demokratie zu funktionieren hat. Jeder soll seine Meinung ohne Tabus frei äußern können. Einschränkungen der Meinungsfreiheit, Ausgrenzung und Diffamierung von Andersdenkenden sind stattdessen die größte Gefahr für die Demokratie.
Neue Bundesregierung muss aus Gewinnern bestehen
Als überzeugter Demokrat bin ich der Meinung, dass sich die neue Bundesregierung aus den Wahlgewinnern zusammensetzen sollte. Nur diese Parteien haben einen Auftrag der Wähler erhalten. Ohne Vorbehalte, Ausgrenzung und Brandmauern, wie wir sie selbst jeden Tag in unserer kommunalpolitischen Arbeit auch erleben.
Eine erneute Regierungsbeteiligung der abgestraften Rot-Grünen Wahlverlierer würde keinesfalls dem Wählerwillen entsprechen und weiteres Vertrauen zerstören. Die neue Bundesregierung muss schnell Problemlösung präsentieren und Handlungsfähigkeit zeigen. Rot und Grün würden wieder dringend erforderliche politische Lösungen zu ernsthaften Problemen verhindern oder so weichspülen, dass die letztendlich doch wirkungslos sind.
Andreas Kautzsch
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