Kreistag verkommt zur Spielwiese der Corona-Politik
Liebe Mitbürger:innen im Landkreis Gifhorn,
über 75 Minuten haben es die "SPD- und CDU-Fraktion" völlig unverständlich zugelassen, dass die rechten und linken Gruppierungen des Kreistages diesen als Spielwiese für ihren Schlagabtausch in der Corona-Politik missbrauchen. Zuvor wurde mein Antrag, die sechs Tagesordnungspunkte dieser Gruppierungen ohne Beratung von der Tagesordnung zu nehmen, mit SPD/CDU-Stimmen mehrheitlich abgelehnt.
Alle Anträge waren rechtlich falsch oder liegen nicht in der Zuständigkeit des Kreistages. Erst mein Antrag zur Geschäftsordnung, die Debatte zu beenden, bot dem Treiben Einhalt. In der darauffolgenden Abstimmung wurden alle Anträge abgelehnt. Warum man trotzdem den kleinen Gruppierungen diese Bühne gibt, wird sich mir nicht erschließen. Nicht mehr als verschenkte Zeit für sinnloses Schauspiel zum Fremdschämen.
Aber nach dem anfänglichen Durcheinander hat der Kreistag u. a. noch beschlossen:
- Einstimmig hat der Kreistag die Planungsgrundlage zur Erstellung von zwei Behelfsbrücken im Verlauf der B188 bei Brenneckenbrück beschlossen. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel beabsichtigt, die beiden Brückenbauwerke zu ersetzen. Während der Bauarbeiten müsste dafür die B 188 voll gesperrt werden. Dies hätte zur Folge, dass die Umleitungsverkehre auf den Landesstraßen L 283 und L 320 in den Ortsdurchfahrten Leiferde und Ribbesbüttel zu erheblichen Verkehrsbelastungen führen würden. Eine Verkehrsuntersuchung hat zudem ergeben, dass die Ausweichstrecke keine ausreichende Leistungsfähigkeit hat.
- Der Neubau der Förderschule "Geistige Entwicklung" des Landkreises Gifhorn soll in Meinersen entstehen. Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro. Ein im Verfahren geprüfter Standort war auch neben dem IGS-Schulzentrum Sassenburg in Westerbeck. Dieser wurde verworfen, da das Gelände um die IGS-Sassenburg aufgrund naturschutzrechtlicher Festsetzungen schwer/nicht nutzbar ist. Wünschenswert wäre ein Standort in der Mitte des großen Landkreises und nicht an der westlichen Grenze. Die Umsetzung soll mit einem Mietmodell für 25 Jahre über die Schulsanierungs-GmbH realisiert werden.
- Aufgrund hoher Zahlen von Asylbewerbern soll ein weiteres Gebäude in der "Asylbewerberunterkunft Ehra" hergerichtet werden. Für 228.000 Euro sollen die Heizungs-, Sanitär- und Elektrotechnik sowie der Brandschutz erneuert und auch Maler – und Fliesenlegerarbeiten durchgeführt werden.
Liebe Grüße in den Landkreis
Andreas Kautzsch
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg