Defizit kleiner als erwartet
Das zu erwartende Defizit im laufenden Haushalt der Gemeinde Sassenburg ist geringer als zunächst von der Verwaltung vorhergesagt wurde. Der Fehlbetrag beläuft sich "nur" noch auf rund 162.000 Euro, sodass der erforderliche Kreditrahmen auf beachtliche 6.000.000 Euro ansteigen muss. 6.000.000 Euro sind schon eine Hausnummer, denn viele für dieses Jahr geplante Investitionen werden erst später umgesetzt.
Ein Minus von rund 600.000 Euro aus der Einkommenssteuer und ebenfalls ein Minus von rund 200.000 Euro aus der Grundsteuer sind die zwei größeren Position, welche den Haushalt negativ beeinflussen.
Plus aus Gewerbesteuer und Zuschüssen
Durch eine zu geringe Schätzung bei der Gewerbesteuer liegen die zu erwartenden Einnahmen rund 300.000 Euro über dem Niveau der Vorschau. Die höheren Einnahmen entstehen aber definitiv nicht durch die Erweiterung des Gewerbegebietes Rohrwiesen, wie es Jörg Heuer (SPD) in der Sitzung des Finanzausschusses dargestellt hat. Die vielen kleinen und mittleren Betriebe in der Gemeinde haben scheinbar durch die Corona-Pandemie kaum Einbußen und sind gut aufgestellt.
Eine rund 180.000 Euro höhere Zuweisung des Landes und eine Rückerstattung aus der Kreisumlage verbessern die Bilanz. Durch erhöhte Zuwendungen für die Kinderbetreuung von rund 400.000 Euro wird lediglich das durch die Beitragsfreiheit entstandene Defizit der Gemeinde reduziert.
Hoher Schuldenstand
Ende des Jahres wird sich der Schuldenstand auf 9.000.000 Euro erhöhen. Die Vorschau für die nächsten Jahre ist aufgrund der vielen geplanten Investitionen eher düster. Man darf daher auf die Haushaltsplanung für das Jahr 2021 der Gemeindeverwaltung gespannt sein. Der Schuldenstand der Gemeinde dürfte sich in der Amtszeit von Bürgermeister Arms in den Jahren 2006 bis 2021 mehr als verdoppelt haben. Keine gutes Arbeitszeugnis.…
Symbolbild von Steve Buissinne auf Pixabay