Diskussion um Steuererhöhungen ohne Öffentlichkeit
Eine frühzeitige Diskussion um mögliche massive Steuer- und Gebührenerhöhungen soll nach dem Willen der Gemeindeverwaltung und allen anderen Fraktionen/Gruppen (CDU/SPD/Grüne/AfD) des Gemeinderates weiterhin nur ohne die Öffentlichkeit stattfinden. Für unsere B.I.G.-Fraktion wird mit dieser Vorgehensweise eine politisch rote Linie überschritten, da wir, scheinbar nur wir, für Transparenz bei politischen Entscheidungen einstehen und uns deutlich gegen nichtöffentliche Hinterzimmerpolitik aussprechen.
Wegen unserer Veröffentlichung des Beitrages "Massive Steuer- und Gebührenerhöhung in der Diskussion" vom 20. Juni 2023 mussten wir uns in einer weiteren Sitzung der "Arbeitsgruppe (AG) Haushalt" ein arrogantes und belehrendes Donnerwetter anhören. Man wollte eine Zusicherung erzwingen, dass die besprochenen Themen unter Verschluss bleiben und nicht mehr frühzeitig in die Öffentlichkeit gelangen. Da diese geforderte Zusage nicht gegeben wird, wurde die Sitzung der "AG Haushalt" vorzeitig beendet und diese im nachhinein sogar aufgelöst.
Offensichtlich hat man vor einer öffentlichen Diskussion große Angst und gegenüber unseren Bürger:innen nicht den Mut, die eingebrachten "Ideen", die voraussichtlich zu einer erheblichen Mehrbelastung führen könnten, zu vertreten.
Es bleibt dabei, unsere B.I.G.-Fraktion wird die Erhöhung von Steuern und Gebühren nicht mittragen!
Arbeitsgruppe nötig?
Ist eine nichtöffentlich tagende "Arbeitsgruppe Haushalt" überhaupt notwendig? Nein! Würde sich die Politik nicht jedes Jahr mit einem Märchenhaushalt selbst betrügen, müsste man nicht im nachhinein Lösungen suchen. In den Haushaltsberatungen war genügend Zeit, einen realistischen Haushalt aufzustellen. Auch der aktuelle Haushalt des Jahres 2023 ist das Papier nicht wert. Unsere Gemeinde ist weder finanziell, noch die Gemeindeverwaltung personell in der Lage, alle beschlossen Maßnahmen des Haushalts umzusetzen bzw. die Bauvorhaben zu beginnen. Der Verwaltung ist nicht mal ein Vorwurf zu machen, denn im Bauausschuss wurde deutlich in Richtung Politik adressiert, dass sich der Haushalt nicht umsetzen lässt.
So ist der Bearbeitungsstand zur dringend benötigten Erweiterung der drei Sassenburger Grundschulen bis zum Beginn des Schuljahres 2026/27, für die Neubauten der Kindertagesstätten in Triangel und Grußendorf sowie dem Neubau des Feuerwehr Gerätehaus in Grußendorf nach Bürgermeister Koslowski Zitat: "nahezu Null". Und das Jahr ist nach den Sommerferien zu 2/3 gelaufen.
Die von uns vorgeschlagene Priorisierung von Bauvorhaben, entsprechend der finanziellen und personellen Möglichkeiten der Gemeinde, wurde bereits im letzten Jahr abgelehnt. Auch auf Widerstand stößt unser Vorschlag, mit Generalunternehmen "standardisierte" Gebäude mit einem erheblichen Zeit- und Preisvorteil zu bauen. Der Landkreis Gifhorn macht es bei der Förderschule in Meinersen mit einer Bauzeit von nur 12 Monaten vor.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg