Schülerbeförderung könnte noch schlechter werden
Statt die Schülerbeförderung im Landkreis Gifhorn zu verbessern, hat die der Kreistag in seiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit, mit Gegenstimme der B.I.G., beschlossen die Satzung für die Schülerbeförderung zu ändern bzw. die Bedingungen zu verschlechtern.
Laut der neuen Satzung wird die zumutbare Beförderungszeit um 15 Minuten erhöht. Zumutbar sind jetzt für den Primarbereich bis zu 60 Minuten und im Sekundarbereich I bis zu 75 Minuten, jeweils auf einer Strecke. Schüler:innen wird damit ein täglicher Schulweg bis zu 2,5 Stunden zugemutet. Es ist davon ausgehen, dass die VLG diese neuen Zeiten bei der Fahrplanplanung ausschöpfen wird.
Im Landkreis Gifhorn als Flächenkreis mit abgelegenen Ortschaften und schlechter ÖPNV-Anbindung ein No-Go. Probleme mit der Schülerbeförderung sind leider Tagesgeschäft. Man bedient sich einer Methodik der Deutschen Bahn. Statt dafür zu sorgen, dass Züge pünktlicher sind, hat man vor Jahren den Maßstab angepasst, was pünktlich ist.
Neue Schulhofkonzepte
Einstimmig hat der Kreistag die Neugestaltung der Schulhöfe beschlossen. Diese sollen jetzt unter hohen und gleichen Qualitätsstandards bewegungsfreundlicher gestaltet werden. Schulen sollen grundsätzlich ein Lebens- und Lernort, eine "bewegte Schule" werden.
Grundsätzlich geht man nach ein Einschätzung von Experten von einen Finanzmittelbedarf von mindestens von 400.000 Euro pro Schulstandort aus.
Bereits im Haushalt 2023 sind Gelder für einige Projekte vorgesehen. Für eine Teilumsetzung auf dem Schulhof der IGS Wittingen (Pilotprojekt) sind Gelder in Höhe von 50.000 Euro vorgesehen. Im nächsten Jahr (2024) sind 230.000 Euro für den Schul- und Pausenhofs am Otto-Hahn-Gymnasium, jeweils 100.000 Euro für das Humboldt-Gymnasium Gifhorn und
Gymnasium Hankensbüttel und 250.000 Euro für die IGS Wittingen eingeplant.
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