Freitag, 12. Dez. 25
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Kriegs­rhe­to­rik - Kreis­tag ver­wei­gert Votum für Frieden

Ziel ist das Schü­ren von Angst, um die Wehr­pflicht und die Auf­rüs­tung zu recht­fer­ti­gen! Mel­dun­gen über Droh­nen­sich­tun­gen bei Meine Anfang Okto­ber haben für unnö­tige Unruhe gesorgt – aus­ge­löst durch eine Fehl­in­for­ma­tion, die Meine fälsch­lich mit dem Stand­ort der Bun­des­po­li­zei in Gif­horn verknüpfte.

Mit einem Reso­lu­ti­ons­ent­wurf woll­ten wir klarstellen:

  • ❌ Keine Gefahr für Bevöl­ke­rung oder Einrichtungen
  • ❌ Kein Bezug zu Spio­nage oder Sabotage
  • ❌ Kein Zusam­men­hang mit inter­na­tio­na­len Konflikten

Statt sach­li­cher Auf­klä­rung wur­den aus vagen Beob­ach­tun­gen rei­ße­ri­sche Schlag­zei­len kon­stru­iert – genutzt, um Wehr­pflicht, Auf­rüs­tung und krie­ge­ri­sche Rhe­to­rik zu recht­fer­ti­gen. Wei­tere Medi­en­be­richte haben Öl ins Feuer gegos­sen und Feind­bil­der geschürt.

Ein Bekennt­nis für Frie­den, Trans­pa­renz, Fak­ten und eine Poli­tik, die Sicher­heit durch Ver­nunft statt Panik­ma­che gewähr­leis­tet - all dies hat der Kreis­tag ver­wei­gert - Mit den Stim­men von CDU, FDP, Grü­nen, Lin­ken und der SPD.

Der Rede­bei­trag im Detail:

Sehr geehr­ter Herr Land­rat, sehr geehr­ter Herr Vor­sit­zen­der, sehr geehrte Zuhörer,

Mel­dun­gen über Droh­nen­sich­tun­gen nahe der Ort­schaft Meine Anfang Okto­ber haben für Unruhe gesorgt. Hin­ter­grund war ein Bei­trag des NDR, der von loka­len Medien unge­prüft über­nom­men wurde. Dabei wurde Meine fälsch­li­cher­weise mit dem Stand­ort der Bun­des­po­li­zei in Gif­horn in Ver­bin­dung gebracht – eine Fehl­in­for­ma­tion, die zu unnö­ti­ger Ver­un­si­che­rung führte.

Unser Reso­lu­ti­ons­ent­wurf stellt klar: Zu kei­nem Zeit­punkt bestand Gefahr für Bevöl­ke­rung oder öffent­li­che Ein­rich­tun­gen. Die Sich­tun­gen haben höchst­wahr­schein­lich kei­nen Bezug zu Spio­nage oder Sabo­tage. Aus vagen Beob­ach­tun­gen wur­den absurde Schlag­zei­len kon­stru­iert. Diese die­nen nicht der Auf­klä­rung, son­dern der Stim­mungs­ma­che – um Wehr­pflicht, Auf­rüs­tung und krie­ge­ri­sche Rhe­to­rik zu rechtfertigen.

Zudem liegt Meine in kei­ner Flug­ver­bots­zone. Droh­nen­flüge sind dort grund­sätz­lich zuläs­sig, solange sie den gesetz­li­chen Rah­men einhalten.

Der Reso­lu­ti­ons­ent­wurf kri­ti­siert die über­zo­gene Rhe­to­rik und die Ver­knüp­fung mit inter­na­tio­na­len Kon­flik­ten. Beson­ders die SPD-nahe Madsack-Medi­en­gruppe hat mit wei­te­ren Berich­ten Öl ins Feuer gegos­sen – mit dem Ziel, Feind­bil­der zu schaf­fen und Kriegs­be­reit­schaft zu fördern.

Wir erle­ben in Deutsch­land, dass die Bericht­erstat­tung über meist harm­lose Vor­fälle zuneh­mend von Sen­sa­ti­ons­lust und poli­ti­schen Inter­es­sen geprägt ist.

Der Kreis­tag soll mit die­ser Reso­lu­tion ein Zei­chen set­zen: für sach­li­che, trans­pa­rente Infor­ma­tion, für Frie­den, Beson­nen­heit und Dees­ka­la­tion. Unsere Auf­gabe ist es, Beson­nen­heit zu wah­ren. Gif­horn braucht keine künst­lich erzeugte Bedro­hung, son­dern Trans­pa­renz, Fak­ten und eine Poli­tik, die Sicher­heit durch Ver­nunft statt Panik­ma­che gewährleistet.

Beson­ders ent­täu­schend ist, dass der Kreis­tag in den Vor­be­ra­tun­gen kein Bekennt­nis für Frie­den abge­ge­ben hat.

Andreas Kau­t­zsch

(gül­tig ist das in der Sit­zung gespro­chene Wort)

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