Mehrheit gegen provisorische Nord-Süd-Verbindung
Die SPD/CDU-Mehrheit im Westerbecker Ortsrat hat unseren B.I.G.-Antrag für den Bau einer provisorischen Nord-Süd-Verbindung bei Vollsperrung der Ortsdurchfahrt in der Ortsmitte im Rahmen der Sanierung der L289 abgelehnt. Im Verwaltungsausschuss (VA) wurde der Antrag zunächst zurückgestellt, um einige Fragestellungen zu klären und um eine sofortige Ablehnung zu verhindern.
Es war wieder nur die B.I.G.-Sassenburg die versucht, für die Westerbecker Bürger:innen eine Lösung zu finden, um lange Umwege zu verhindern. Für mindestens 3 - 6 Wochen, die Verwaltung spricht sogar von 12-16 Wochen, müssten Bürger:innen aus dem nördlichen Teil von Westerbeck beispielsweise einen rund 25 km langen Umweg nach Gifhorn über die Route Grußendorf- Bokensdorf- Weyhausen - Osloß - Dannenbüttel in Kauf nehmen. Die Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst kann für diesen Zeitraum ohne provisorische Nord-Süd-Verbindung gar nicht sichergestellt werden.
Statt eine Lösung den Bürger:innen anzubieten, setzen die Mehrheitsgruppe und die Verwaltung alle Energie ein, um Gegenargumente zu finden.
Diese waren beispielweise:
- Hohe Kosten für die rund 160 Meter lange und 5 Meter breite Baustraße von 50.000 Euro, die mit einem Gegenangebot von 11.500 Euro aus dem Weg geräumt werden konnten. Nach 12 Jahren Kommunalpolitik weiß man, wenn mit einem Abwehrangebot gerechnet werden muss.
- Das sich die Baustraße in einem Wasserschutzgebiet befindet, konnte widerlegt werden.
- Entnahme von Flächen aus der Landwirtschaft für de Produktion von Lebensmitteln. Alle Flächen sind bereits im Eigentum der Gemeinde Sassenburg und für eine Bebauung eingeplant. Der Wegfall beträgt gerade mal geschätzte 1.500 m² und steht im krassen Gegensatz zu dem Bestreben, mehr als 100 Hektar (1.000.000 m²) zum Teil intensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen für Freifeld-Photovoltaikanlagen freizugeben.
- Eine zu hohe Verkehrsbelastung für das Wohngebiet. Die Fortführung der "Madgeburger Straße" und "Otto-Krenz-Straße" zum "Bokensdorfer Weg" ist Bestandteil des "Entwicklungskonzeptes Westerbeck" und stellt den letzten Bauabschnitt als Lückenschluss für das Baugebiet "Dannenbütteler Weg" dar.
Die Debatte wird also weitergeführt werden müssen. Es muss doch bei einem Projekt mit Gesamtkosten von weit über 5 Millionen Euro möglich sein, eine Baustraße für 11.500 Euro zu bauen. Offenbar möchte man das aber nicht.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg