Freitag, 26. Apr. 24
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Mehr­heit gegen pro­vi­so­ri­sche Nord-Süd-Verbindung

Die SPD/CDU-Mehr­heit im Wes­ter­be­cker Orts­rat hat unse­ren B.I.G.-Antrag für den Bau einer pro­vi­so­ri­schen Nord-Süd-Ver­bin­dung bei Voll­sper­rung der Orts­durch­fahrt in der Orts­mitte im Rah­men der Sanie­rung der L289 abge­lehnt. Im Ver­wal­tungs­aus­schuss (VA) wurde der Antrag zunächst zurück­ge­stellt, um einige Fra­ge­stel­lun­gen zu klä­ren und um eine sofor­tige Ableh­nung zu verhindern.

Es war wie­der nur die B.I.G.-Sassenburg die ver­sucht, für die Wes­ter­be­cker Bürger:innen eine Lösung zu fin­den, um lange Umwege zu ver­hin­dern. Für min­des­tens 3 - 6 Wochen, die Ver­wal­tung spricht sogar von 12-16 Wochen, müss­ten Bürger:innen aus dem nörd­li­chen Teil von Wes­ter­beck bei­spiels­weise einen rund 25 km lan­gen Umweg nach Gif­horn über die Route Gru­ßen­dorf- Bokens­dorf- Wey­hau­sen - Osloß - Dan­nen­büt­tel in Kauf neh­men. Die Zufahrt für die Feu­er­wehr und den Ret­tungs­dienst kann für die­sen Zeit­raum ohne pro­vi­so­ri­sche Nord-Süd-Ver­bin­dung gar nicht sicher­ge­stellt werden. 

Statt eine Lösung den Bürger:innen anzu­bie­ten, set­zen die Mehr­heits­gruppe und die Ver­wal­tung alle Ener­gie ein, um Gegen­ar­gu­mente zu finden.

Diese waren beispielweise:

  • Hohe Kos­ten für die rund 160 Meter lange und 5 Meter breite Bau­straße von 50.000 Euro, die mit einem Gegen­an­ge­bot von 11.500 Euro aus dem Weg geräumt wer­den konn­ten. Nach 12 Jah­ren Kom­mu­nal­po­li­tik weiß man, wenn mit einem Abwehr­an­ge­bot gerech­net wer­den muss. 
  • Das sich die Bau­straße in einem Was­ser­schutz­ge­biet befin­det, konnte wider­legt werden.
  • Ent­nahme von Flä­chen aus der Land­wirt­schaft für de Pro­duk­tion von Lebens­mit­teln. Alle Flä­chen sind bereits im Eigen­tum der Gemeinde Sas­sen­burg und für eine Bebau­ung ein­ge­plant. Der Weg­fall beträgt gerade mal geschätzte 1.500 m² und steht im kras­sen Gegen­satz zu dem Bestre­ben, mehr als 100 Hektar (1.000.000 m²) zum Teil inten­siv land­wirt­schaft­lich genutz­ter Flä­chen für Frei­feld-Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen freizugeben. 
  • Eine zu hohe Ver­kehrs­be­las­tung für das Wohn­ge­biet. Die Fort­füh­rung der "Mad­ge­bur­ger Straße" und "Otto-Krenz-Straße" zum "Bokens­dor­fer Weg" ist Bestand­teil des "Ent­wick­lungs­kon­zep­tes Wes­ter­beck" und stellt den letz­ten Bau­ab­schnitt als Lücken­schluss für das Bau­ge­biet "Dan­nen­büt­te­ler Weg" dar.
Ent­wick­lungs­kon­zept Wes­ter­beck - letzte Bau­ab­schnitt Bau­ge­biet "Dan­nen­büt­te­ler Weg"

Die Debatte wird also wei­ter­ge­führt wer­den müs­sen. Es muss doch bei einem Pro­jekt mit Gesamt­kos­ten von weit über 5 Mil­lio­nen Euro mög­lich sein, eine Bau­straße für 11.500 Euro zu bauen. Offen­bar möchte man das aber nicht. 

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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