Sonntag, 13. Okt. 24
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Rebel­lion der Gemeinden/Städte gegen den Landkreis

Der Vor­gang ist schon ziem­lich unge­wöhn­lich! Die Gemein­den und Städte im Land­kreis Gif­horn rebel­lie­ren gegen die vom Kreis­tag mit knap­per Mehr­heit (30 JA / 22 NEIN / 1 Ent­hal­tung) aus den Frak­tio­nen von CDU und SPD beschlos­sene Finanz­pla­nung der Kreis­ver­wal­tung um Land­rat Tobias Heil­mann (SPD). In einem Brand­brief der Arbeits­ge­mein­schaft der Haupt­ver­wal­tungs­be­am­ten der Mit­glieds­kom­mu­nen kri­ti­sie­ren diese ins­be­son­dere die geplante Erhö­hung der Kreis­um­lage im Jahr 2025 um 8 Pro­zent auf dann 103 Mil­lio­nen Euro.

Die Erhö­hung im Etat ist u.a. auf den Fach­be­reich Ord­nung, Jugend und Sozia­les zurück­zu­füh­ren und somit auch ein Teil der unkon­trol­lier­ten Mas­sen­zu­wan­de­rung. Ursa­chen fin­den sich aber auch zu Hauf im Bereich Per­so­nal und Bau­tä­tig­kei­ten. Bei­spiels­weise beim extrem teu­ren Neu­bau der För­der­schule in Mei­ner­sen schöp­fen die SPD-Füh­rungs­kräfte Heil­mann und Rauls aus dem Vol­len. Kos­ten­stei­ge­run­gen von 30 auf 69 Mil­lio­nen Euro wer­den weg gelä­chelt, als wenn es einen jähr­li­chen Über­schuss im Mil­lio­nen­be­reich geben würde. Tat­säch­lich erwar­tet man aber für den nächs­ten Haus­halt ein Defi­zit von rund 15 Mil­lio­nen Euro. Die Miss­wirt­schaft zieht sich vom Bund durch das Land bis zur Kom­mune. Wohin diese Miss­wirt­schaft führt, erlebt zur­zeit unsere Region beson­ders dra­ma­tisch. Die Poli­tik löst nicht das Pro­blem, son­dern die Poli­tik ist Teil des Problems.

Bleibt die Kreis­um­lage auf die­sem Niveau, die von den kreis­an­ge­hö­ri­gen Kom­mu­nen zu recht als über­zo­gen und nicht finan­zier­bar ein­ge­schätzt wird, wer­den Kom­mu­nen in die Haus­halts­si­che­rung rut­schen. Dazu zählt auch die Gemeinde Sas­sen­burg, der finan­zi­ell eh schon das Was­ser nicht mehr nur bis zum Hals, son­dern bis zu den Lip­pen, steht. Fast alle Kom­mu­nen ste­hen zudem vor der Her­aus­for­de­rung, auf­grund von bun­des- und lan­des­po­li­ti­schen Ent­schei­dun­gen hohe Inves­ti­tio­nen In die Infra­struk­tur, wie bei­spiels­weise in Schu­len, Kitas und Feu­er­weh­ren täti­gen zu müs­sen, für die es kaum nen­nens­werte Zuschüsse gibt. 

Lösung kann nur eine Begren­zung und einem kri­ti­schen Hin­ter­fan­gen der Aus­ga­ben sein. 

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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