Schülerbeförderung - Beleidigung statt Lösungsfindung
Zu spät, zu voll mit stehen gelassenen Fahrgästen und nicht zuverlässig! Leider tritt es jedes Jahr verlässlicher als Weihnachten auf, dass die Schülerbeförderung zum Beginn des neuen Schuljahres nicht funktioniert, obwohl die Politik des Landkreises gewarnt war. Diese verhinderte aber in der letzten Sitzung des Kreistages vor den Sommerferien einen Sachstandsbericht zur Dauerproblematik Schülerbeförderung durch Landrat Tobias Heilmann (SPD), weil dieser vermutlich mit leeren Händen dagestanden wäre.
Als ich nach dem öffentlichen Teil der Sitzung des Kreistages dem Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr, ÖPNV und Straßenbau, Ottmar Bartels (SPD), die am Ende des Beitrages aufgeführte Liste übergeben habe, mischte sich Landrat Tobias Heilmann (SPD) ungefragt ein. Sein Kommentar: "Alle Probleme sind gelöst und ich, Andreas Kautzsch, möchte mit der Thematik nur in die Zeitung kommen".
Mit diesem gleichgültigen und beleidigenden Verhalten hat Landrat Tobias Heilmann gezeigt, dass er die Probleme vieler Familien ignoriert und seinen Job nicht macht. Wie auch, wenn Heilmann nicht einmal die Problematik nicht verstehen will oder kann? Meine Aufgabe ist und wird es bleiben, solange die Problematik besteht, Salz in die Wunde zu streuen.
Es kann doch eigentlich nicht so schwer sein, dass sich VLG, die Kreisverwaltung und die weiterführenden Schulen nach der Platzvergabe zusammensetzen und die Kapazitäten des ÖPNV nach den Bedarfen der Schülerbeförderung anpassen. Ja, es erfolgen nach Schulbeginn noch leichte Veränderungen, aber diese sollten keine wesentliche Rolle spielen. Im Landkreis Gifhorn gibt es keine eigenständige Schülerbeförderung, sodass die Schüler den regulären Linienverkehr nutzen. Laut Richtlinie darf die Wegezeit nicht mehr als 60 Minuten betragen. Mittlerweile im Flächenlandkreis oft kaun noch einzuhalten.
Da es zum Schuljahresbeginn in diesem Jahr wieder nicht funktioniert hat, sollte alles dafür getan werden, dass zumindest für den Beginn des nächsten Schuljahres ab August 2025 eine Abstimmung erfolgt. Das Interesse der Politik ist eher begrenzt. Diese fühlt sich eher gelangweilt von der Thematik. Oder hat man zwischenzeitlich aufgegeben, weil man wieder ein Problem der Menschen im Landkreis Gifhorn nicht lösen kann?
Andreas Kautzsch
Laut unserem Kenntnisstand gibt es zurzeit Probleme auf folgenden Linien:
Linie | Strecke |
---|---|
103 | Gifhorn Bahnhof (Süd) - II. Koppelweg - Stadtmitte - Wilsche Drosselweg |
105 | Wasbüttel Schule - Isenbüttel - Gifhorn Steinweg |
111 | Braunschweig Stadion - Gr. Schwülper - Leiferde - Gifhorn Gesundheitsamt |
114 | Didderse Katzenberg - Hillerse - Leiferde - Gifhorn - Westerbeck SZ |
120 | Wittingen, Hindenburgwall - Hankensb., Einkaufszentr |
138 | Westerbeck Schulzentrum - Wahrenholz - Knesebeck - Wittingen |
139 | Wesendorf - Wahrenholz - Platendorf - Westerbeck Schulzentrum |
140 | Ahnsen / Ohof - Meinersen - Gifhorn |
141 | Flettmar - Müden - Gifhorn |
164 | Brome - Sassenburg - Gifhorn |
171 | Tiddische - Jembke - Tappenbeck - Weyhausen |
172 | Stüde - Grußendorf - Bokensdorf - Weyhausen |
173 | Platendorf - Westerbeck - Dannenbüttel - Weyhausen |
174 | Westerbeck - Triangel - Platendorf - Gifhorn |
175 | Gifhorn - Triangel - Neudorf-Platendorf |
180 | Wolfsburg - Fallersleben - Sülfeld - Calberlah - Isenbüttel - Gifhorn |
185 | Ausbüttel - Vollbüttel - Isenbüttel - Calberlah |
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg