Sonntag, 13. Okt. 24
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The­ma­tik Pfer­de­hal­tung - Straf­be­fehl über 4.500 Euro

Ist es um die The­ma­tik Pfer­de­hal­tung im Land­kreis Gif­horn ruhig oder ruhi­ger gewor­den? Nein, denn der Land­kreis Gif­horn erstat­tet wei­ter Anzei­gen gegen Tier­hal­ter wegen einer „Straf­tat nach dem Tier­schutz­ge­setz“ und beschäf­tigt damit die Jus­tiz. Ein Tier­hal­ter aus dem öst­li­chen Land­kreis, der auch über sein Schick­sal im NDR-Bei­trag berich­tete, hat in der letz­ten Woche einen Straf­be­fehl über 4.500 Euro erhal­ten. Ein Wider­spruch dazu ist in Vorbereitung.

Beson­ders ver­werf­lich, dass die betrof­fene Per­son schon im fort­ge­schrit­te­nen Alter von über 80 Jah­ren und dadurch nicht mehr so "wehr­haft" ist. Da Land­rat Tobias Heil­mann (SPD) nach eige­ner Aus­sage jeden Vor­gang zu einer straf­recht­li­chen Ver­fol­gung selbst frei­gibt, ist die­ser für das Vor­ge­hen des Vete­ri­när­am­tes per­sön­lich ver­ant­wort­lich. Ob er wirk­lich weiß was er tut?

Amts­ge­richt ver­ur­teilt zu 100 Euro Geldbuße

In einem wei­te­ren Ver­fah­ren vor dem Amts­ge­richt Gif­horn, die münd­li­che Ver­hand­lung war am 02.07.2024, wurde eine Tier­hal­te­rin zu einem Buß­geld von 100 Euro ver­ur­teilt, weil eine Umset­zung von Maß­nah­men aus einer Anord­nung von einem Kon­troll­be­such nicht schnell genug erfolgt sein soll. Trotz des gerin­gen Buß­gel­des sind für die Ver­ur­teilte Ver­fah­rens­kos­ten im hohen vier­stel­li­gen Bereich auf­ge­lau­fen und in der Kreis­ver­wal­tung wur­den Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten gebun­den sowie auch hohe Ver­wal­tungs­kos­ten erzeugt. Das Urteil ist rechts­kräf­tig gewor­den, da es wirt­schaft­lich nicht ver­tret­bar ist, gegen ein Buß­geld von 100 Euro in die zweite Instanz zu gehen. Das gesamte Vor­ge­hen des Land­krei­ses Gif­horn steht nicht mehr in einem gesun­den Ver­hält­nis und trägt rein gar nichts zum Tier­schutz bei.

In der öffent­li­chen Ver­hand­lung wurde auch bekannt, dass die beson­ders bei Pfer­de­hal­tern für ihr Vor­ge­hen in der Kri­tik ste­hende Amts­tier­ärz­tin die Kreis­ver­wal­tung ver­las­sen hat und jetzt beim Nie­der­säch­si­schen Minis­te­rium für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Ver­brau­cher­schutz in Han­no­ver als Refe­ren­tin arbei­tet. Zusätz­lich sucht der Land­kreis per Stel­len­aus­schrei­bung eine neuen Amts­tier­arzt für die Lei­tung der Abtei­lung Vete­ri­när­we­sen. Im Vete­ri­när­we­sen scheint längst nicht alles so rund zu lau­fen, wie es Land­rat Tobias Heil­mann (SPD) immer darstellt.

Frist­ge­recht Beru­fung eingelegt

Unser Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andreas Kau­t­zsch, der in münd­li­chen Ver­hand­lung vom 16.04.2024 wegen einer üblen Nach­rede zu einer Geld­strafe vom 3.900 Euro ver­ur­teilt wurde, ist das Urteil nicht rechts­kräf­tig gewor­den. Frist­ge­mäß wurde Beru­fung bean­tragt. Die Beru­fungs­ver­hand­lung fin­det vor dem Land­ge­richt Hil­des­heim statt. Einen Ter­min / über­haupt eine schrift­li­che Rück­mel­dung vom LG Hil­des­heim gibt es noch nicht. 

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