NDR-Reportage zeigt die Ohnmacht
Das Verbrauchermagazin "Markt" (NDR) hat am 04. März 2024 einen Beitrag über die Thematik Tierschutz und die Arbeit des Veterinäramtes im Landkreis Gifhorn in der Pferdehaltung gezeigt. Gedreht wurde an Plätzen im ganzen Landkreis Gifhorn. In der Reportage kommen auch Fachleute wie Gutachter und Rechtsanwälte zu Wort. Keine Äußerung hat die Kreisverwaltung mit dem Hinweis auf mehrere noch laufende Verfahren abgegeben. Insgesamt zeigt die Reportage gut, wie groß die Ohnmacht und Ratlosigkeit ist. Die Pferdehalter fühlen sich nicht ernst genommen und in die Ecke gedrängt.
Hintergrund für den Beitrag ist der Streit zwischen Pferdehaltern und dem Veterinäramt des Landkreises Gifhorn der mehr oder weniger seit Anfang des letzten Jahres schwelt. Auch aktuelle Fälle zeigen kein verändertes Vorgehen durch das Veterinäramt, bei dem auch beispielsweise die Kriterien wie Vorerkrankungen und das Alter der Tiere starke Berücksichtigung finden.
Auch unser Kreistagsabgeordneter Andreas Kautzsch wurde befragt. Allerdings wurden die zwei Szenen, die auf einem Hof in Neudorf-Platendorf gedreht worden sind, nicht gesendet.
Seine zwei Aussagen waren:
- Pferde müssen wie wir Menschen ein Recht darauf haben alt, krank und gebrechlich zu werden. Auch in der letzten Phase des Lebens, sollten wenn möglich, die Pferde in ihrer gewohnten Umgebung und mit ihren bekannten Menschen verbleiben dürfen.
- Die Unterbringungskosten in der Pflegestelle liegen mindestens bei dem zwei- bis dreifachen Satz der normalen durchschnittlichen Einstellgebühr in Landkreis Gifhorn. Eine Satzung, die die Gebühren festlegen und begrenzen könnte, gibt es im Landkreis Gifhorn nicht. Auch ist für diese Dienstleistung keine Ausschreibung erfolgt oder ein Rahmenvertrag geschlossen worden. Die Einstellgebühr in der Pflegestelle könnte daher willkürlich festgelegt werden.
Die Reportage ist ab sofort auch unter dem folgenden Link online abrufbar:
Weitere überregionale Medien haben ebenfalls Interesse an einer Berichterstattung anzeigt. Die Sache bleibt spannend! Landrat Tobias Heilmann (SPD) hat es in der Hand, diese Thematik endlich zu beruhigen. Nur immer wieder die Bereitschaft verkünden Gespräche führen zu wollen reicht nicht aus. Manchmal ist auch individuelles Handeln im Sinne der Tiere und Menschen gefragt, Herr Landrat.
Screenshot und Fotomontage © B.I.G.-Sassenburg