Samstag, 27. Apr. 24
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Suche nach sel­te­nen Roh­stof­fen im Land­kreis Gifhorn

Ver­schwin­den unsere Ort­schaf­ten irgend­wann von der Land­karte? Sollte die Suche nach sel­te­nen Roh­stof­fen wie nach Lithium, Kalium, Man­gan und Brom erfolg­reich sein, ein durch­aus denk­ba­res Sze­na­rio. Unsere Umwelt und unser Zuhause ist neben der mög­li­chen Abhol­zung von rie­si­gen Wald­flä­chen zur Auf­stel­lung von Wind­kraft­an­la­gen durch die Jagd nach Roh­stof­fen bedroht. Man wird das Gefühl nicht los, dass ver­meid­li­cher Umwelt­schutz oft mit Umwelt­zer­stö­rung ver­bun­den ist. 

Das Lan­des­amt für Berg­bau, Ener­gie und Geo­lo­gie (LBEG) hat der Eve­Chem GmbH mit Sitz in Mün­chen hat die Erlaub­nis zur Auf­su­chung von sel­te­nen Roh­stof­fen zu gewerb­li­chen Zwe­cken zunächst vom 1. Februar 2024 bis 31. Januar 2026 erteilt. Eve­Chem GmbH ist die Toch­ter eines aus­tra­li­schen Unter­neh­mens.

Das Erlaub­nis­feld „Ehra“ ist gut 430 Qua­drat­ki­lo­meter groß und erstreckt sich über den nord­öst­li­chen Teil des Land­krei­ses Gif­horn und den Nord­teil der Stadt Wolfs­burg. Im Land­kreis Gif­horn betrof­fen sind die Städte Gif­horn und Wit­tin­gen, die Samt­ge­meinde Brome, Bol­de­cker Land und Wesen­dorf sowie die Gemeinde Sas­sen­burg. In der Gemeinde Sas­sen­burg lie­gen alle Ort­schaf­ten in dem Erkundungsgebiet.

Quelle: Lan­des­amt für Berg­bau, Ener­gie und Geo­lo­gie (LBEG)

Poli­tik bis­her nicht eingebunden

Obwohl die Anträge auf Erlaub­nis zur Auf­su­chung von sel­te­nen Erden bereits Juli 2023 gestellt wor­den sind, ist die Poli­tik im Land­kreis Gif­horn und in der Gemeinde Sas­sen­burg bis­her nicht ein­ge­bun­den. Nach Angabe des LGEB sol­len der Land­kreis Gif­horn sowie die Städte und Gemein­den infor­miert und betei­ligt wor­den sein. Wer hat also ent­spre­chende Stel­lung­nah­men abge­ge­ben? Dazu muss es einen Auf­klä­rungs­pro­zess geben.

Die Firma Eve­Chem GmbH hat bereits jetzt grund­sätz­lich das Recht die Suche vor­zu­neh­men. Eine kon­krete Erkun­dung ist aller­dings erst nach Zulas­sung berg­recht­li­cher Betriebs­pläne mög­lich. Dazu ist ein wei­te­res geson­der­tes Betei­li­gungs­ver­fah­ren nötig.

Beson­ders beim Lithium-Abbau wer­den viele Che­mi­ka­lien zum Lösen des Lithi­ums ein­ge­setzt und nicht brauch­bare Schwer­me­talle gelan­gen in die Umwelt. Bei­des kann das Grund­was­ser kon­ta­mi­nie­ren und die Trink­was­ser­si­cher­heit der Men­schen in den Abbau­ge­bie­ten gefähr­den. Die gesuch­ten Roh­stoffe sind in fast allen Elek­tronik­ge­rä­ten und ins­be­son­dere in Akkus verbaut.

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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