Sonntag, 13. Okt. 24
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Tank­um­see - wie­der tief­rote Zahlen

Der Bern­stein­see wird rein pri­vat­wirt­schaft­lich betrie­ben und die Betrei­ber­ge­sell­schaft hat nicht das Glück wie die Betrei­ber­ge­sell­schaft des Tank­um­sees, dass Inves­ti­tio­nen und Ver­luste aus der Steu­er­kasse gezahlt wer­den. Daher scheint die Absicht Gewinne oder zumin­dest einen aus­ge­gli­che­nen Jah­res­ab­schluss zu erzie­len, gegen Null zu gehen. Warum auch, denn Geld fließt schein­bar unbe­grenzt nach. 

Für das jetzt abge­schlos­sene Jahr 2022 müs­sen die drei Gesell­schaf­ter, der Land­kreis Gif­horn sowie die Gemeinde und Samt­ge­meinde Isen­büt­tel der Betrei­ber­ge­sell­schaft einen Ver­lust­aus­gleich in Höhe von statt­li­chen rund 330.300 Euro zah­len. Hinzu kommt, dass die Betrei­ber einen Ver­lust­vor­trag von rund 1,1 Mil­lio­nen Euro vor sich her­schie­ben. Für den Land­kreis Gif­horn bedeu­tet das eine Belas­tung von rund 170.000 Euro. Der Kreis­tag stimmte in sei­ner letz­ten Sit­zung mit gro­ßer Mehr­heit ziem­lich unbe­küm­mert für den Ver­lust­aus­gleich. Geld, wel­ches letzt­lich die Bür­ger im Land­kreis Gif­horn auch antei­lig aus der Kreis­um­lage bezah­len müs­sen, die der Land­kreis im nächs­ten Haus­halt­jahr 2025 stark erhö­hen möchte. 

Was ver­ur­sachte den Ver­lust im Jahr 2022? Der umstrit­tene und mehre Mil­lio­nen ver­schlin­gende Erleb­nis-/Klet­ter­turm, der eigent­lich als Publi­kums­ma­gnet ange­prie­sen wurde, brachte keine Gewinne, son­dern erhöhte das Defi­zit um auf­ge­run­det 81.000 Euro. Hin­zu­kom­men 173.000 Euro zusätz­li­che Rück­stel­lung für ein lau­fen­des Ver­fah­ren mit der ehe­ma­li­gen Betrei­ber­ge­sell­schaft des Turms, die den Ver­trag gekün­digt hatte und auf Scha­dens­er­satz für ent­gan­gene Gewinne klagt. 

Der Tank­um­see ist ein Para­de­bei­spiel dafür, dass eine Gesell­schaft in öffent­li­cher Hand nie­mals mit den Anfor­de­run­gen der Pri­vat­wirt­schaft mit­hal­ten kann oder will. 

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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