140 Flüchtlinge leben in der Sassenburg
Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine angegriffen und die Menschen in der ganzen Welt in Angst und Schrecken versetzt. Groß sind die Befürchtungen über eine Ausweitung des Konflikts auf andere Länder bzw. eine weitere militärische Eskalation bis hin zum Einsatz von Atomwaffen. Der Wunsch nach Frieden ist zum Jahrestag allgegenwärtig.
In der Gemeinde Sassenburg haben rund 140 Flüchtlinge aus der Ukraine eine neue Bleibe gefunden. Im gesamten Landkreis Gifhorn sind es knapp 2.000 Menschen. Seit Anfang des Jahres 2023 sind nur noch vereinzelt Flüchtlinge aus der Ukraine in der Erstaufnahmeeinrichtung in Ehra-Lessien untergebracht. Allerdings wurde in der letzten Sitzung des Kreistages berichtet, dass der Landkreis vermutlich in den nächsten Wochen 300 weitere Flüchtlinge unterschiedlicher Herkunft aufnehmen muss.
Alles, beispielsweise die Anmeldung und Jobsuche, wird durch den allgegenwärtigen Bürokratiewahnsinn ausgebremst, der selbst die Behörden überfordert und lange Bearbeitungszeiten zur Folge hat. Personenfallakten und Digitalisierung sind Fremdwörter. Anträge per Email werden oft nicht akzeptiert, von einer digitalen Verwaltung Lichtjahre entfernt. Man will einfach nicht verstehen, warum beispielsweise eine Abteilung der Kreisverwaltung Unterlagen anfordert, wie zum Beispiel die Aufenthaltstitel, die eine andere Abteilung der Kreisverwaltung selbst erzeugt.
Den Jahrestag hat die Gifhorner Rundschau zum Anlass genommen über das Schicksal der Familie Kravchenko zu berichten, die ein neues Zuhause in Westerbeck gefunden hat. Die Flucht ging aus einem Urlaub in Ägypten über Polen und Schweden, wo die jüngste Tochter geboren wurde, zu Freunden nach Deutschland zuerst in Wolfsburg. Die spannende aber auch traurige Geschichte erzählt die Gifhorner Rundschau in einem ausführlichen Bericht. Leider vermutlich hinter einer Paywall.
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