Grüne können sich vom Sack nicht trennen
So sollte man mit Ergebnissen aus der Bürgerbeteiligung nicht umgehen! Die Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bau, Energie und Regionalplanung hat ein unerwartetes Ergebnis zur lang erhofften Einführung der "Gelben Tonne" im Landkreis Gifhorn gebracht.
Obwohl sich die Teilnehmer in einer repräsentativen und rund 12.300 Euro teuren Befragung mehrheitlich für die Einführung einer "Gelben Tonne" im Landkreis Gifhorn hatten, kann sich die Kreispolitik immer noch nicht endgültig vom "Gelben Sack" trennen. Auf Antrag der Grünen-Gruppe wurde mit Zustimmung aller Fraktionen des Kreistages nun beschlossen, weiterhin statt Einführung der "Gelben Tonne" auch die Einführung von "rissfesteren Säcken" als weitere Option zu prüfen.
Durch den jetzt eingeschlagenen Weg hätte man die aufwändige Befragung der Bürger ersparen können, wenn das Ergebnis der Umfrage nicht respektiert wird. So geht direkte Demokratie nicht! Die weitere Option schwächt jetzt auch die Verhandlungsposition der Kreisverwaltung mit den Entsorgungssystemen. Unabhängig von der Rissfestigkeit der Säcke bestehen weiterhin die Probleme, dass die Säcke von Wildtieren auf Nahrungssuche geöffnet und bei Wind auf die Straßen geweht werden.
Mehrheit für die "Gelbe Tonne"
In der repräsentativen Umfrage der Kreisverwaltung haben sich mehrheitlich 1.722 Teilnehmer für die Einführung einer "Gelben Tonne" in der ab dem 01. Januar 2028 beginnenden Vertragsperiode entschieden. Angeschrieben wurden 3.000 Teilnehmer. 52 Prozent der Teilnehmer haben für eine "Gelbe Tonne" entschieden, wenn diese zukünftig im 4-wöchentlichen Rhythmus geleert werden würde. Bei einem 2-wöchentlichen Rhythmus steigt die Zustimmungsquote für die "Gelbe Tonne" sogar auf 69 Prozent an. Aufgrund des Ergebnisses schlägt die Kreisverwaltung selbst der Politik vor, mit den Systemvertretern in Verhandlung mit dem Ziel der Einführung zu treten.
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