Landkreis - Starke Kostenexplosion bei Sozialausgaben
Erneut starke Kostenexplosion bei den Sozialausgaben im Landkreis Gifhorn! In der nächsten Sitzung des Kreistages am Dienstag, den 07. Oktober 2025 soll dieser Mehrkosten von knapp 13 Millionen für Sozialausgaben genehmigen. Und das, obwohl die Ansätze von 2024 auf 2025 bereits wegen ebenfalls hoher Mehrkosten schon stark erhöht worden sind. 2024 stand sogar eine "drohende Zahlungsunfähigkeit" oder eine "fehlende Gewährleistung der Liquidität" auf dem Spiel!
Bereits in der letzten Sitzung des Kreistages im August 2025 hatte die Kreisverwaltung eine Ankündigung über massive Mehrkosten vorgenommen, aber Kreisverwaltung und Politik haben sich einer öffentlichen Aussprache entzogen. Stattdessen hat im nichtöffentlichen Teil der Sitzung, was nach unserer Einschätzung gar nicht zulässig war, eine Debatte stattgefunden. Eine ursprünglich für den 02. Oktober 2025 angesetzte "Sonderveranstaltung zur Unterrichtung der Kreispolitik über überplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen" wurde ohne Nennung von Gründen wieder abgesagt.
Die knapp 13 Millionen Euro Mehrkosten unterteilen sich in die folgenden Bereiche auf:
- Fachbereich 5 - Soziales - mit 8,7 Millionen Euro - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit mit 2,413 Millionen Euro und Leistungen aus dem SGB XII in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Die größten Einzelposten sind "Leistungen in Regelkindergärten integrat. Gruppen" mit Mehrkosten von 1,087 Millionen Euro, "Grundsicherung bei dauerhafter EM – Werkstatt für behinderte Menschen" mit Mehrkosten von 1,05 Millionen Euro
- Fachbereich 4 - Jugend - mit 4 Millionen Euro - wobei die Tageseinrichtungen für Kinder bereits 2,8 Millionen Euro zusätzlich verschlingen. Die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern benötigt einen Mehrbedarf von 4 Millionen. Abzüglich der Erstattungen durch den Bund und durch das Land Niedersachsen.
Die hohen Mehrkosten werden voraussichtlich Folgen für alle Bürger des Landkreises haben. Bleibt das Kostenniveau so hoch wird der Landkreis zur Refinanzierung bei den Kommunen die Hand aufhalten und die Kreisumlage deutlich erhöhen. Geld was dann wieder in den Kommunen selbst fehlt.
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