Dienstag, 30. Apr. 24
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Rat­haus könnte um die 9 Mil­lio­nen Euro kosten

Der Neu­bau des Rat­hau­ses in der Gemeinde Sas­sen­burg könnte um die 9 Mil­lio­nen Euro kos­ten (min. 8,4 Mio. Euro auf Ist-Kos­ten Kita Dan­nen­büt­tel geschätzt). Auf Basis des von der SPD/CDU-Mehr­heits­gruppe im Bau­aus­schuss ohne große inhalt­li­che Dis­kus­sion beschlos­se­nen Raum­be­dar­fes von über 2000 m² kön­nen sich die rea­len Kos­ten mehr als verdoppeln. 

Jetzt wird schon wie­der ein­mal deut­lich, dass der Grund­satz­be­schluss für den Neu­bau auf Basis völ­lig unrea­lis­ti­scher Zah­len getrof­fen wurde. Erst nach der Ent­schei­dung für einen Neu­bau explo­die­ren die Kos­ten. Bis­her war man von Gesamt­kos­ten von 3 - 3,5 Mil­lio­nen Euro ausgegangen.

Finan­zie­rung voll­kom­men unklar

Die äußerst groß­zü­gige Raum­pla­nung mit fast aus­schließ­lich Ein­zel­bü­ros ist im Hin­blick auf die finan­zi­elle Not der Gemeinde mehr als unver­schämt. Weder die Gemein­de­ver­wal­tung noch die Ver­tre­ter der SPD/CDU-Mehr­heits­gruppe waren auch auf mehr­ma­li­ges Nach­fra­gen von Andreas Kau­t­zsch (B.I.G.) nicht in der Lage, einen Finanz­rah­men für das Bau­vor­ha­ben bzw. des­sen Finan­zie­rung zu nennen. 

Schein­bar plant man mun­ter vor sich hin, ohne die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten der Gemeinde in den Pla­nun­gen zu berück­sich­ti­gen. Aus der CDU-Frak­tion wurde aus Ver­le­gen­heit eine Ver­schie­bung des Neu­baus um zwei Jahre ins Spiel gebracht - letzt­end­lich haben die Frak­ti­ons­mit­glie­der trotz­dem der Pla­nung zugestimmt.

Die Raum­be­darfs­er­mitt­lung hat große Schwächen

Die von der SPD/CDU-Mehr­heits­gruppe domi­nierte Arbeits­gruppe hat zusam­men mit einem Pla­nungs­büro eine Raum­pla­nung ent­wi­ckelt, die große Schwä­chen hat. Haupt­grund dafür dürfte sein, dass alle Mit­glie­der der Arbeits­gruppe schon über Jahre/Jahrzehnte nicht mehr im Arbeits­le­ben ste­hen und mit ihrem Wis­sen­stand mei­len­weit hinterherhinken. 

Bei­spiel­weise ent­spricht das Raum­kon­zept mit über­wie­gen­den Ein­zel­bü­ros nicht den neu­es­ten Erkennt­nis­sen der Arbeits­platz­ge­stal­tung für modern arbei­tende Teams. Es gibt einen ein­deu­ti­gen Trend zu „offe­nen Büros“ für Teams mit ent­spre­chend ein­ge­rich­te­ten Team­in­seln. Dadurch wäre eine deut­li­che Redu­zie­rung der Büro­flä­che mög­lich, die Ver­tre­ter­re­ge­lung ein­fa­cher und der interne Infor­ma­ti­ons­aus­tausch gefördert.

Fer­ner wurde nicht berück­sich­tigt, dass zukünf­tig ein Teil der Rat­haus-Mit­ar­bei­ter im Home-Office, wie in der Corona-Pan­de­mie bereits durch­ge­führt, arbei­ten wird. Auch das der Besu­cher­ver­kehr mit Umset­zung bzw. deut­li­cher Erwei­te­rung der digi­ta­len Ver­wal­tung zurück­ge­hen wird, wurde nicht berücksichtigt. 

Stim­mung in der Bevölkerung

Die auf unse­rer Home­page durch­ge­führte Umfrage (nicht reprä­sen­ta­tiv) hat ein sehr deut­li­ches Stim­mungs­bild erge­ben. Über 81 Pro­zent leh­nen den Neu­bau eines Rat­hau­ses ab. 

Ergeb­nis der vom 30.08. bis 08.09.2020 durch­ge­führ­ten Umfrage

Aus den Kom­men­ta­ren auf unse­rer Face­book-Seite lässt sich ent­neh­men, dass die Bür­ger ent­spre­chend der Posi­tion unse­rer Frak­tion andere Vor­ha­ben höher priorisieren. 

Kom­men­tare von unse­rer Facebook-Seite

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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