Bernsteinsee - Vermarktungskampagne gestartet
Ob sich die Befürworter des neuen Bebauungsplanes (B-Plan) so dessen Umsetzung vorgestellt haben? Mit einem bunten Rahmenprogramm, u. a. mit Moderation von Radio 38, hat die Betreibergesellschaft des Bernsteinsee mit einer Grundsteinlegung den Auftakt einer groß angelegten Vermarktungskampagne gefeiert. Teilnehmer waren auch viele bekannte Gesichter aus dem Wochenendhausgebiet und der Sassenburg. Vor Ort selbstverständlich auch Stüdes Ortsbürgermeister Tristan Schmidt (B.I.G.).
Zunächst sollen fünf Wochenendhäuser als Musterhäuser gebaut werden, die die Festsetzungen des neuen B-Planes einhalten. Beispielsweise ist die Grundfläche der Wochenendhäuser auf 75 m² begrenzt worden. Wenn man den Werbeaussagen glauben schenken darf, sollen durch eine neue Teilung der Grundstücke jetzt auf bis zu 400 Grünstücken weitere Wochenendhäuser in unterschiedlichen Ausführungen vom Holzhaus bis hin zum mobilen Tinyhouse entstehen. Insbesondere vor der Neuaufteilung der Grundstücke haben wir gewarnt. Wie befürchtet, hat der neue B-Plan eine noch intensivere Bebauung zur Folge. Wieder wurde ein hausgemachtes "Sassenburger Problem" mehr geschaffen, statt eines zu beseitigen.
Auch brisant, denn mindestens eines der Musterhäuser befindet sich auf der Fläche neben der Zufahrt, die für den Bau eines größeren Gebäudes für die Verwaltung des Wochenendhausgebietes vorgesehen war. Um auf dieser Fläche die Bebauung zu regulieren, wollten unsere Vertreter im Bauausschuss ein Baufenster festsetzen, welches von der CDU/SPD-Mehrheitsgruppe abgelehnt wurde. Wieder wurde sich nicht auf die Inhalte konzentriert und stattdessen politische Kleinkriege angezettelt.
Dauerwohnen wird sich nicht verhindern lassen
Das Dauerwohnen wird sich auch nicht durch den neuen B-Plan verhindern lassen. Erst recht nicht mit der Reduzierung der Grundfläche der Wochenendhäuser auf 75 m². Auf diversen Campingplätzen wohnen Menschen auf viel kleineren Flächen - auch dauerhaft! Die wenigsten Menschen in Deutschland werden sich noch ein Wochenendhaus als Zweitwohnsitz leisten können. Dieses Relikt aus den 1970ziger Jahren hat längst ausgedient. Dazu dürfte auch beitragen, dass es wieder Teil der Werbung ist es, einen Erstwohnsitz anmelden zu dürfen, wenn Personen ihren Lebensmittelpunkt am Bernsteinsee haben. Abhilfe schafft nur ein Zielabweichungsverfahren.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg