Feuerwehrbedarfsplan endlich beschlossen
Endlich hat der Sassenburger Gemeinderat in seiner Sitzung am 11. April 2024 den Feuerwehrbedarfsplan beschlossen. Genau in der Fassung, die bereits Anfang Januar 2024 vom Feuerschutzausschuss beschlossen hatte, und zu der anschließend zu spät ein Einspruch der Westerbecker Feuerwehr eingegangen war. Außer der Verzögerung um mehrere Monate hat die durch den Einspruch ausgelöste Debatte auf tragische Weise zwei von der Politik und Verwaltung geschätzte und akzeptierte Führungskräfte der Feuerwehr gekostet. Westerbecks Ortsbrandmeister Carsten Lehrke und auch Gemeindebrandmeister Holger Bellwart erklärten zwischenzeitlich ihren Rücktritt.
Beide Rücktritte muss sich die Sassenburger Politik auf die Fahnen schreiben lassen, weil diese entscheidungsunfreundlich war, und die nötige Entscheidung an die Feuerwehr zurückgegeben hatte. Die CDU/SPD-Mehrheitsgruppe wurde von den B.I.G.-Mandatsträgern mehrfach genau vor diesem Szenario gewarnt.
Ein Großteil der Sassenburger Freizeitpolitiker sowie Mitarbeiter sind keine Fachleute im Feuerwehrwesen. Dies zuzugeben ist keine Schwäche! Für die fachliche Bewertung wurde extra ein Gutachter beauftragt, der in Zusammenarbeit mit dem Gemeindebrandmeister und den Führungskräften der Ortswehren den Feuerwehrbedarfsplan erstellt hatte . Diesen Fachleuten hätte die Politik vertrauen müssen. Mit der mehrfachen Zurückstellung der Entscheidung wurde aber die Kompetenz dieser Fachleute angezweifelt, was auch zu den Rücktritten beigetragen hat.
Investitionen in Höhe von 4,6 Millionen Euro
Nach dem Feuerwehrbedarfsplan sind bis zum Jahr 2028 Investitionen im Bereich des Brandschutzes von geschätzten 4,6 Millionen Euro zu tätigen. Davon sind rund 3,15 Millionen Euro für bauliche Maßnahmen in den Gerätehäusern zu tätigen, wovon 2,9 Millionen Euro für den Neubau des Gerätehauses in Grußendorf veranschlagt sind. In den nächsten fünf Jahren sollten fünf neue Fahrzeuge im Wert von rund 1,5 Millionen Euro beschafft werden.
Trotz angespannter Haushaltslage wird nicht an der Ausstattung der Feuerwehr gespart! So haben wir uns dafür eingesetzt, dass das selbst verwaltete Budget der Feuerwehr in diesem Jahr von 130.000 Euro auf nunmehr 165.500 Euro erhöht wurde. Hinzu kommen erhebliche Aufwendungen, die zusätzlich zum Budget gezahlt werden, für Führerscheine, Verdienstausfälle etc., sodass in einer Gesamtbetrachtung das Budget locker die 200.000 Euro Grenze überschreiten wird.
Symbolbild pixabay.com