Bestattung in Urnenwänden jetzt doch deutlich teurer
Die neue Bestattung in sogenannten "Urnenwänden" wird vermutlich für die Angehörigen doch deutlich teurer als zunächst von der Verwaltung angepriesen. Der Gemeinderat hat zur Realisierung mit den Stimmen der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe kurzfristig eine außerplanmäßige Ausgabe freigegeben. Hervorgegangen war diese neue Bestattungsform aus unserem Antrag aus dem Jahr 2018 Urnensammelgräber um einen zentralen Baum zu errichten.
Nach einer aktuellen Kostenschätzung soll eine Urnenwand auf dem Friedhof Dannenbüttel mit 22 Grabstätten rund 17.000 Euro plus Kosten für die nötigen Fundamente und zur Gestaltung des Umfeldes verursachen. Daraus würde sich mindestens ein Zusatzbetrag vom rund 770 Euro pro Grabstätte ergeben. Hinzu kommen anteilig die Grundkosten für die Unterhaltung der Friedhöfe. In Stüde soll die Errichtung der Urnenwände über die Dorfentwicklung finanziert werden.
Damit dürfte die Bestattung in den Urnenwänden deutlich über einer Erdbestattung (Kosten Einzelgrabstätte 860 Euro) und Urnenbestattung (Kosten Einzelgrabstätte 810 Euro / anonyme Einzelgrabstätte 890 Euro) liegen. Kalkulatorisch ist davon auszugehen, dass eine Grabstätte in einer Urnenwand weit über 1.000 € kosten könnte.
Bisher war man davon ausgegangen, dass Urnenwände eine moderne und auch kostengünstige Bestattungsform sind. Der Vorschlag der Verwaltung wurde durch die Politik angenommen, ohne die Endkosten zu berücksichtigen! Wäre man unserem Antrag gefolgt, Urnensammelgräber um einen zentralen Baum zu errichten, wären die hohen Zusatzkosten nicht entstanden.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg