Ganztagsschule wird erst zum Schuljahr 2027/28 umgesetzt
Jetzt ist die Bombe geplatzt! In der Gemeinde Sassenburg wird die Ganztagsschule zur Erfüllung des Rechtsanspruches auf eine achtstündige Ganztagsbetreuung erst ein Jahr später beginnend mit dem Schuljahr 2027/28 umgesetzt. Im Schuljahr 2026/27 soll zunächst der Rechtsanspruch weiter durch eine Betreuung im Hort erfüllt werden.
Eine Blamage für die Sassenburger Politik der CDU, Grünen und SPD, aber auch für Bürgermeister Jochen Koslowski. Viele Jahre hat man die Schulentwicklung Jahr um Jahr tatenlos verschlafen. Trotz mehrfacher Warnungen unserseits! Das wird eine entscheidende Messgröße für den Wahlkampf im nächsten Jahr sein, an dem sich unsere Mitwerber und Bürgermeister Koslowski messen lassen müssen.
Unklar noch mit welchen Konsequenzen in Bezug auf Kosten und Kapazitäten. Nach unserem Verständnis dürften dann eigentlich keine Elternbeiträge für die Betreuung im Hort mehr anfallen. Bleibt dann die Gemeinde auf den Kosten sitzen? Hinzu kommt, dass durch den Rechtsspruch die Betreuungszahlen ansteigen könnten. In den letzten Jahren standen insbesondere im Hort in Neudorf-Platendorf keine freien Kapazitäten zur Verfügung.
Völlig unabhängig von der Umsetzung der Ganztagsschule bestehen räumliche Engpässe. Erfolgt beispielsweise für das kommende Schuljahr 2025/26 ab August in Westerbeck tatsächlich die prognostizierte Einschulung von drei Klassen, müsste erneut ein Containergebäude bis zur Fertigstellung der Erweiterungsbauten in zwei Jahren beschafft werden. Im Schulgebäude sind jetzt bereits alle zur Verfügung stehenden Räume in Klassenräume umgewandelt worden.
Erst im Sommer diesen Jahres werden über einen Wettbewerb Planungsbüros den Auftrag für die Schulerweiterungen erhalten. Mit einem Baubeginn in Grußendorf und Westerbeck ist erst im Jahr 2026 zu rechnen. Dadurch ist der Zeitplan zur Erreichung des Schuljahres 2027/28 auch schon eng. Für Neudorf-Platendorf gibt es noch gar keinen Fahrplan. Dort müsste voraussichtlich zuerst die Mehrzweckhalle durch einen Neubau weichen, damit die Findorff-Schule erweitert werden kann.
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