Dialog: Gespräche zwischen Landwirten und Andreas Kautzsch
Zwischenzeitlich fanden mehrere Gespräche zwischen den Westerbecker Landwirten und dem Westerbecker Ratsmitglied Andreas Kautzsch statt. Auftakt bildete ein vereinbartes Gespräch beim "Landvolk Niedersachsen" in Gifhorn mit dessen Geschäftsführer als Initiator statt. Quintessenz der Gespräche ist auf jeden Fall, dass es besser ist, offen miteinander statt übereinander zu sprechen. So erfolgte immer ein konstruktiver und offener Austausch über die Arbeit der Landwirte, ihrer Betriebsabläufe und deren Rahmenbedingungen sowie über den Straßenverkehr und die Entwicklung der Ortschaft.
Ferner konnte sich Andreas Kautzsch davon überzeugen, dass die Betriebe regelmäßig von der Kontrollbehörde der Landwirtschaftskammer u. a. auf die Einhaltung der Dünge- und Düngemittelverordnung überprüft wurden und werden. Die Betriebe sind dabei zur Erstellung von Düngeplänen mit einer Düngebedarfsermittlung verpflichtet, wozu entsprechende Bodenproben bis zu einer Tiefe von 90 cm entnommen werden. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich ein Großteil der Westerbecker Ackerflächen in einem Wasserschutzgebiet befinden.
Auch für die Ausbringung von "Wirtschaftsdüngern", wozu beispielsweise die Gärreste aus der Biogasanlage zählen, wurde transparent die Dokumentation über Mengen und Nährstoffgehalt zur Einsichtnahme bereitgestellt. Es wurde auch dargestellt, dass beispielsweise Trockenkot bereits vor der Anlieferung labortechnisch auf eine Belastung von schädlichen Keimen untersucht wird. Nur bei Unbedenklichkeit erfolgt eine Anlieferung.
In den Gesprächen wurde auch festgestellt, dass Einigkeit bei den folgenden Themen besteht:
- Lebensmittel müssen grundsätzlich eine höhere Wertigkeit erhalten und es kann nur mit einem Umdenken durch die Verbraucher im Markt ein Wandel erfolgen. Der Handel muss nicht nur auf "billige Lebensmittel" setzen, sondern die Qualität und die Erzeugungsbedingungen in den Vordergrund stellen.
- Die Verkehrssituation rund um die Westerbecker Kindertagesstätte und Grundschule ist sowohl für die Landwirte als auch für die Anlieger nicht zufriedenstellend.
- Verstärkt den Focus auf Umwelt-, Klima- und Artenschutz setzen und bereits durchgeführte Maßnahmen stärker hervorheben und die Bevölkerung "mitzunehmen".
- Die Ortschaft Westerbeck soll nur besonnen wachsen und der ländliche und dörfliche Charakter erhalten bleiben.
Gemeinsame Aktionen geplant
Es wurde vereinbart, weiter intensiv im Gespräch zu bleiben und gemeinsame Aktionen, beispielsweise zur Verkehrssituation, zum Artenschutz oder Pflanzaktionen mit den Bürgern aus der Ortschaft bzw. der Elternschaft aus Kindertagesstätte und Grundschule vorzubereiten.
Ganz konkret laufen schon die Vorplanungen für ein Projekt zum Insektenschutz mit einer Beteiligung für die Bürger in der Gemeinde Sassenburg. Projektstart wird schon am 07. März 2020 sein.
Fotomontage der B.I.G.-Sassenburg mit Bild von Wolfgang Borchers auf Pixabay