Grußendorf - Tempo 30 und Haushalt Thema im Ortsrat
"Tempo 30" auf überörtlichen Straßen und Maßnahmen innerhalb des Haushaltes 2024 für die Ortschaft Grußendorf waren die Schwerpunktthemen in der Sitzung des Ortsrates. In der rund zweistündigen Sitzung gab es wieder ein besonders nerviges Phänomen, was nur in Grußendorf auftritt. Zurückgetretene oder durch Partei und Fraktion zum Rücktritt gedrängte ehemalige Mitglieder des Orts- und Gemeinderates missbrauchen die Einwohnerfragestunde zu einer peinlichen Selbstdarstellung zum Fremdschämen. Es werden auch Fragen zu Vorgängen gestellt, die man selbst mit entschieden hat, sich aber heute daran nicht mehr erinnern kann oder will.
Tempo 30 an gefährlicher Kreuzung
Der Ortsrat sollte mit einer klaren Willensbekundung definieren, welche Bereiche in der Ortschaft kritisch gesehen werden. Orts- und Gemeinderatsmitglied Jens Vetter (B.I.G.) stellte unseren Antrag mit einer schlüssigen Begründung vor und kämpfte hart dafür, dass für folgende Bereiche in der Grußendorfer Ortsdurchfahrt in den innerörtlichen Bereichen beim Landkreis Gifhorn „Tempo-30“ beantragt (jeweils in beide Fahrtrichtungen) werden soll:
- L289 Zugang Friedhof bis „Im Tütfeld“
- K28 „Birkenweg“ Einmündung „Steystättenring“ bis K29 „Stüder Straße“ Zugang Friedhof

Nach einer langen Debatte, in der wieder die Verwaltung um Bürgermeister Koslowski eingriff, wurde unser Antrag bei Stimmengleichheit abgelehnt. Trotz diverser Vorgespräche war es schon verwunderlich, dass sich Ortsbürgermeister Markus Knobloch (CDU) sowie der Vertreter der SPD enthalten haben. Stefan Büggener (CDU) stimmte dagegen und bevorzugte wie die Verwaltung eine Zurückstellung. Das Auftreten der Verwaltung kann wieder einmal mehr als eine Art Arbeitsverweigerung mit einem völlig falschen Rollenverständnis verstanden werden. Die Verwaltung ist dazu da, die politischen Beschlüsse umzusetzen und alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Wünsche für den Haushalt 2024
Für den Haushalt 2024 der Gemeinde hat der Ortsrat einstimmig u. a. folgende Wünsche mit einem Gesamtvolumen von 588.000 Euro definiert, die weitestgehend aus dem Haushalt 2023 übernommen werden sollen, da keine Bearbeitung seitens der Gemeindeverwaltung erfolgt ist:
- 360.000 Euro Planungskosten zur Erweiterung der Herman-Löns-Schule.
- 120.000 Euro Planungskosten für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses.
- 30.000 Euro Planungskosten für die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses.
- 26.000 Euro für Außenspielgeräte der AWO Kita Grußendorf.
- 12.000 Euro für einen Kletterturm auf dem Spielplatz "Sandweg".
- 3.500 Euro für eine Verkehrsberuhigung im Bereich der Grundschule.
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