Info-Zentrum Drömling kostet 7.000 Euro pro Quadratmeter
Immer raus mit dem Geld der Steuerzahler! Bei dem Info-Zentrum Drömling, was im Eck des Mittellandkanals bei Rühen und der B244 als nächstes Prestigeprojekt der Kreispolitik mit den Parteien CDU, FDP, Grünen und selbstverständlich auch der SPD entstehen soll, wird jetzt schon jegliches Kostenbewusstsein ausgeschaltet. Das Projekt hat gute Chancen, irgendwann im Schwarzbuch der Steuerzahler zu landen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenFür die Umsetzung des Hochbauvorhabens inklusive der Außenanlagen werden insgesamt 2,1 Millionen Euro veranschlagt. Nur für das Gebäude (Beitragsfoto) mit einer Nutzfläche von 200m² sollen die Baukosten 1,4 Millionen Euro betragen, was einem Preis von 7.000 Euro/m² entspricht. Für die vorgesehene 75m² große Ausstellung werden 461.500 Euro veranschlagt. Dies entspricht 6.153 Euro/m² Ausstellungfläche. Zahlen bei denen man nur den Kopf schütteln kann.
Besonders in der Argumentation ist verwerflich, dass das Projekt so gut wie nichts kosten würde und der Kreishaushalt durch hohe Fördermittel vermutlich "nur" mit rund 105.000 Euro belastet wird . Besonders bei der Gifhorner SPD ist absolut kein Bewusstsein dafür vorhanden, dass Fördermittel auch Steuergelder der Bürger sind.
Fast 2,6 Millionen Euro sind Gelder, die für echte Investitionen in die marode Infrastruktur fehlen. Bleibt zu hoffen, dass die Milliarden aus dem Schuldenpaket des Bundes, gerne Sondervermögen genannt, um nicht Schulden sagen zu müssen, nicht mit der gleichen Logik ausgegeben werden.
Was ist im Detail geplant:
Laut Vorlage soll "Das Drömlingshaus soll Vielfalt und Potentiale der Region anschaulich vermitteln, Lust auf Entdeckungstouren im Drömling machen und dabei unterschiedliche Zielgruppen wie Familien, Schulklassen und Kindergartengruppen ansprechen. Als attraktives Ausflugsziel kann es einen Baustein für „Erlebnistage“ bilden und damit einen Impuls für die Regionalentwicklung und einen nachhaltigen Tourismus im Drömling gegeben. Entsprechend des UNESCO-Antrages ist es in das Besucherlenkungskonzept eingebunden und soll sich zu einem attraktiven niedersächsischen Tor in den Drömling als UNESCO-Biosphärenreservat entwickeln"
Geplant ist ein Info-Zentrum mit begrünter Dachterrasse und Photovoltaikmodulen, einem Aussichtsturm von 5 – 7 m Höhe, einem Freiluft-Klassenzimmer, zwei Pavillons, Sitz- und Rastplätzen, Fahrradständern mit Ladestation und Verleih. Der Betrieb des Info-Zentrums soll durch die Biosphärenreservatsverwaltung erfolgen.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg