Donnerstag, 25. Apr. 24
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Kreis strei­tet die Exis­tenz von Hot­spots ab

Der Bei­trag "Wes­ter­beck ein MEGA-Hot­spot im Land­kreis Gif­horn" hat gro­ßes Inter­esse im Land­kreis Gif­horn her­vor­ge­ru­fen. Danke für Ihren Zuspruch! Sogar die Lokal­presse hat die­ser Bei­trag zu einer umfang­rei­che­ren Bericht­erstat­tung ver­an­lasst und auch in den poli­ti­schen Gre­mien wurde die Lage der Corona-Pan­de­mie thematisiert.

Aller­dings wurde in der Sit­zung des Wes­ter­be­cker Orts­ra­tes in die­ser Woche durch unse­ren Gemein­de­bür­ger­meis­ter Arms (SPD) im Ein­klang mit dem Land­rat Ebel (CDU) die Exis­tenz von Hot­spots im Land­kreis Gif­horn abge­strit­ten. Trotz zwei bis­her unbe­ant­wor­te­ten Anfra­gen an den Land­rat zu den Fall­zah­len, lässt sich diese Aus­sage ein­fach als falsch widerlegen.

Ein­fachste Statistik

Ob Wes­ter­beck ein Hot­spot war, lässt sich ein­fach errech­nen: Bei rund 178.600 Ein­woh­nern im Land­kreis Gif­horn und 132 zu bedau­ern­den Todes­fäl­len (Stand 18.02.2021) ergibt das aus die­sen Kenn­zah­len eine durch­schnitt­li­che Sterb­lich­keit von rund 0,74 je 1.000 Ein­woh­ner. Für Wes­ter­beck mit rund 2.500 Ein­woh­nern dürfte die durch­schnitt­li­che Fall­zahl nur bei auf­ge­run­det 2 Todes­fäl­len lie­gen. Liegt die Fall­zahl wie berich­tet um einen Fak­tor weit grö­ßer 10 über dem Durch­schnitt, han­delt es sich in der Ort­schaft Wes­ter­beck ein­deu­tig um einem Hot­spot - so wie der Land­kreis ein Hot­spot in Nie­der­sach­sen war. 

Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten in der Gemeinde Sas­sen­burg und im Land­kreis Gif­horn, wel­che aus den Zah­len offen­sicht­lich keine Rück­schlüsse zie­hen wol­len oder die Ein­woh­ner bewusst mit fal­schen Infor­ma­tio­nen ver­sor­gen, müs­sen bei der nächs­ten Wahl im Sep­tem­ber die­sen Jah­res aus­ge­tauscht werden. 

Impf­quote sehr gering

Vor eini­ger Zeit hat Land­rat Ebel in den loka­len Medien ver­kün­det, dass zumin­dest die erste Runde für die Schutz­imp­fun­gen in den Senio­ren- und Pfle­ge­zen­tren abge­schlos­sen sei. Da auch Anfra­gen zur Impf­quote nicht durch den Land­rat beant­wor­tet wer­den, haben wir eigene Recher­chen durchgeführt.

Auf Basis der vor­lie­gen­den Kenn­zah­len dürfte die Impf­quote in den Ein­rich­tun­gen noch unter 50 Pro­zent lie­gen. Dies trifft sowohl auf die meist älte­ren Bewoh­ner, als auch auf die Pfle­gen­den zu. Gründe für die nied­rige Quote sind, dass posi­tiv getes­tete Per­so­nen keine Imp­fung erhal­ten haben bzw. die Imp­fun­gen abge­lehnt werden. 

Das durch die Imp­fun­gen die Corona-Pan­de­mie aus den Ein­rich­tun­gen ver­bannt wird, kann sich ins­be­son­dere durch die übli­chen Muta­tio­nen als Trug­schluss erwei­sen. Wei­ter­hin sind in den Ein­rich­tun­gen aktive Infek­tion vor­han­den. Der Schutz der Bewoh­ner als auch des Pfle­ge­per­so­nals muss wei­ter­hin an ers­ter Stelle ste­hen - ziel­ge­rich­tet und nicht mit flä­chen­de­cken­den Maß­nah­men über den gesam­ten Landkreis!

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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