Kritik am Spendenaufruf des Landkreises
Die Verwaltung des Landkreises Gifhorn ruft immer wieder im Rahmen der Ukraine-Hilfe zu privaten Sachspenden für Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Ehra-Lessien auf, zuletzt am 12. Mai 2022. Darunter auch eine Vielzahl von Produkten für den täglichen Bedarf wie Duschgel, Shampoo, Handseife, Feuchttücher, Waschpulver und Babynahrung.
Es macht keinen Sinn, dass Spender oder Organisationen den lokalen Einzelhandel leerkaufen und somit Hamsterkäufe oder die Preisspirale im Einzelhandel weiter ankurbeln.
Warum werden solche alltäglichen Produkte nicht zentral durch die Kreisverwaltung im Großhandel gekauft? Alles Produkte, die kurzfristig zu normalen marktüblichen Preisen, auch in größeren Mengen, verfügbar sind. Was könnte den Landkreis Gifhorn davon abhalten, für wenige tausend Euro aus dem über 300 Millionen Euro umfassenden Kreis-Haushalt auf eine pragmatische Vorgehensweise zu setzen, die auch die Hilfsorganisation und freiwilligen Helfer entlasten könnte? Logistische und organisatorische Hilfe wird jedenfalls nicht angenommen.
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