Mittwoch, 24. Apr. 24
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L289: 40 Pro­zent mehr Ver­kehr in Westerbeck

Die Pla­nun­gen zur Sanie­rung der L289 im Ver­lauf der Wes­ter­be­cker Orts­durch­fahrt sind ange­lau­fen. Mit einem Bau­be­ginn ist jetzt im April 2023 zur rech­nen. Vorab erschre­ckend ist bereits das reine Zahlenwerk. 

Waren im Mai 2014 noch durch­schnitt­lich 6150 Fahr­zeug­be­we­gun­gen gezählt wor­den, waren es im Okto­ber 2021 schon 8700 Fahr­zeuge an einem Tag, die den Kno­ten­punkt in der Wes­ter­be­cker Orts­mitte pas­sier­ten. Beson­ders erschre­ckend, dass rund 540 LKW werk­täg­lich durch den Ort rau­schen. Und es wird zukünf­tig nicht bes­ser wer­den. Sollte die der­zei­tige Pla­nung für die A39 zur Umset­zung kom­men, wird sich der Ver­kehr durch die Orts­durch­fahrt noch ein­mal deut­lich erhö­hen. Beson­ders der Schwer­last­ver­kehr wird die L289 als kos­ten­freie "Abkür­zung" zur Auf­fahrt Ehra-Les­sin nut­zen wol­len. Glei­ches wäre auch für die Gru­ßen­dor­fer Orts­durch­fahrt gül­tig, die im Jahr 2025 saniert wer­den soll. 

Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, mit der Sanie­rung nicht dafür zu sor­gen, dass der Ver­kehr noch flüs­si­ger durch die Ort­schaft rol­len kann, son­dern dass mit mög­lichst bau­li­chen Maß­nah­men die Ein­hal­tung der Geschwin­dig­keits­be­gren­zun­gen zum Schutz der Anwoh­ner und und schwa­chen Ver­kehrs­teil­neh­mer (Fuß­gän­ger, Rad­fah­rer, Schul­kin­der) "erzwun­gen" wer­den soll. Eine Ver­kehrs- und Geschwin­dig­keits­mes­sung hatte bei­spiel­weise erge­ben, dass 7 Pro­zent der Fahr­zeuge vor dem Orts­aus­gang Rich­tung Gru­ßen­dorf bereits schnel­ler als 70 km/h unter­wegs sind. "Bau­li­che Brem­sen" an den Ort­sein- bzw. Aus­gän­gen sind daher schon fast ein Muss.

Belas­tungs­probe für Ortsrat

Die Sanie­rung der L 289 wird zur ers­ten Belas­tungs­probe für den neuen Wes­ter­be­cker Orts­rat wer­den. Die­ser muss wahr­schein­lich schon im Januar 2022 dar­über ent­schei­den, wel­che Maß­nah­men umge­setzt wer­den sol­len. Dabei sind The­men, die Spreng­stoff ent­hal­ten. Dazu gehört zum Bei­spiel die Ent­schei­dung, ob und wel­chem Umfang die Sanie­rung erfol­gen soll. Direkt damit ver­bun­den ist, ob tat­säch­lich 64 Bäume, dar­un­ter alle Allee-Bäume, gefällt wer­den sol­len oder müs­sen. Kommt es zur Grund­sa­nie­rung, ist die Stand­fes­tig­keit der Bäume nicht mehr gegeben. 

Wei­ter muss der Orts­rat ent­schei­den, wo sich die Bus­hal­te­stel­len zukünf­tig befin­den wer­den und ob die "Ring­straße" zur Opti­mie­rung des Ver­kehrs­flus­ses vom "Bokens­dor­fer Weg" bis zur Ein­mün­dung auf die "Haupt­straße" zur Ein­bahn­straße umge­wan­delt wer­den soll. Ana­ly­sen haben jetzt, also mehr als 10 Jahre nach dem Grund­schul­bau erge­ben, dass die Fahr­bahn­breite nicht für einen Begeg­nungs­ver­kehrs aus­ge­legt ist. Weder für die Schul­busse noch für PKW! 10 Jahre nach der "gesi­cher­ten Erschlie­ßung" und Ein­ga­ben der Anwoh­ner, die damals als unbe­grün­det zurück­ge­wie­sen wor­den sind. 

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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