Freitag, 19. Apr. 24
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L289: Viele offene Fra­gen zur Sanierung

Lange Zeit war es ruhig um die Aus­bau­pla­nung für die L289 inner­halb der Wes­ter­be­cker Orts­durch­fahrt. Zu lange, denn jetzt sol­len oder müs­sen kurz­fris­tige Ent­schei­dun­gen gefällt wer­den. Durch den Zeit­druck gibt es keine durch­dach­ten Ent­schei­dun­gen mehr. 

Jeden­falls ver­schiebt sich jetzt doch noch ein­mal der geplante Ter­min für die Aus­schrei­bung, wel­che ursprüng­lich für den Novem­ber die­sen Jah­res vor­ge­se­hen war, auf Januar 2023. Trotz­dem müs­sen die Pla­nun­gen bis Mitte Dezem­ber abge­schlos­sen sein. Lei­der gibt es noch sehr viele offene Punkte, die bis­her keine gute Lösung für die Ort­schaft bie­ten. In der letz­ten Sit­zung des Orts­ra­tes wur­den die aktu­el­len Plan­stände beraten:

Nörd­li­cher Ort­sein- bzw. ausgang

Am nörd­li­chen Ort­sein- bzw. aus­gang besteht aktu­ell noch die größte Unsi­cher­heit, ob sich eine Ver­kehrs­be­ru­hi­gung und eine Que­rungs­hilfe umset­zen las­sen. Bis­her gibt es keine Zusage des Grund­stück­ei­gen­tü­mers, eine Flä­che von nur 211 m² der land­wirt­schaft­lich genutz­ten Flä­che an die Gemeinde abzutreten. 

Schwach­punkt des aktu­el­len Ent­wurfs ist, dass in Rich­tung Gru­ßen­dorf nur eine ganz leichte Ver­schwen­kung, ohne die erfor­der­li­che Wir­kung, rea­li­siert wer­den soll. Ein alter­na­ti­ver Vor­schlag wurde von unse­rer Wäh­ler­ge­mein­schaft erar­bei­tet und zur Prü­fung an die Gemein­de­ver­wal­tung und an die Stra­ßen­bau­be­hörde über­ge­ben. Eine Bereit­schaft auf­grund der ört­li­chen Gege­ben­hei­ten einen Kom­pro­miss zu fin­den ist bis­her sehr gering. 

Nörd­li­che Fahr­bahn­ver­schwen­kung mit Que­rungs­hilfe Rich­tung Grußendorf

Süd­li­cher Ort­sein- bzw. ausgang

Am süd­li­chen Ort­sein- bzw. aus­gang soll eine beid­sei­tige Fahr­bahn­ver­schwen­kung ent­ste­hen. Zur Dis­kus­sion steht noch, ob dies inner­orts oder außer­orts mit der Ver­set­zung der Orts­ta­fel erfol­gen soll. Für beide Vari­an­ten haben die betrof­fen Grund­stücks­ei­gen­tü­mer eine Ver­kaufs­be­reit­schaft signa­li­siert, die erfor­der­li­chen Flä­chen an die Gemeinde abzu­ge­ben. Schwach­punkt des Ent­wurfs bleibt die Posi­tion der Querungshilfe.

Süd­li­che Fahr­bahn­ver­schwen­kung mit Que­rungs­hilfe Rich­tung Gifhorn

Bus­hal­te­stelle "Kleine Dorfstraße"

Rich­tig pro­ble­ma­tisch wird die Lage und Aus­füh­rung der Bus­halts­tel­len. Auf bei­den Sei­ten muss die Hal­te­bucht ent­fal­len, da der Zweck­ver­band Groß­raum Braun­schweig Hal­te­buch­ten als „nicht för­der­fä­hig“ abge­lehnt hat. Nach aktu­el­ler Pla­nung sol­len jetzt Fahr­bahn­hal­te­stel­len in einem hoch­fre­quen­tier­ten und unüber­sicht­li­chen Bereich ent­ste­hen. Rich­tung Gif­horn ist es bei einem an der Halt­stelle ste­hen­den Bus nicht mehr mög­lich, von der Ring­straße auf die Haupt­straße zu fah­ren. Ein no-go im Schul­ver­kehr, daher keine Zustim­mung von uns für diese Variante. 

Bus­hal­te­stelle "Am Hagen"

Noch pro­ble­ma­ti­scher wird die Gestal­tung der Bus­halts­tel­len "Am Hagen". Auf­grund einer Stel­lung­nahme der VLG (Ver­kehrs­ge­sell­schaft Land­kreis Gif­horn) soll/muss im Ver­lauf der Ort­schaft Wes­ter­beck ein War­te­platz oder eine Bus­bucht geschaf­fen wer­den, damit der Bus 1 bis hin zu 3 Minu­ten war­ten kann. Die Stel­lung­nahme der VLG ver­wun­dert sehr. U. a. hatte die Geschäfts­füh­rung der VLG beim Anschluss des Camps Ehra-Les­sien dar­auf hin­ge­wie­sen, dass auf der Lang­läu­fer-Linie extre­mer Zeit­druck besteht.  Zudem gibt es zahl­rei­che Beschwer­den über Ver­spä­tun­gen und über­füllte Busse. 

Der aktu­elle Pla­nungs­ent­wurf mit einer zusätz­li­chen War­te­bucht, um auch noch eine Que­rungs­hilfe bauen zu kön­nen, ist abzu­leh­nen. Dies sieht jedoch die Mehr­heit des Orts­ra­tes anders. Auch spielt keine Rolle, dass auf­grund des­sen drei wei­tere Bäume gefällt wer­den müs­sen. Ins­be­son­dere für die Wirsa-Ver­tre­tung kein Pro­blem, denn sie sind ja keine Grünen.

Bus­hal­te­stelle mit zusätz­li­chem Warteplatz

Auf­grund der über­ört­li­chen Bedeu­tung der Orts­durch­fahrt kann zudem der Wes­ter­be­cker Orts­rat nicht allein über die Aus­bau­pla­nung für die L289 ent­schei­den. Letz­tes Wort wird der Gemein­de­rat haben, weil es auch um viel Geld geht, sehr viel Geld!

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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