Samstag, 12. Okt. 24
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Mehr als 3 Jahre Zeit um Lösun­gen zu finden

Ich muss mal wie­der den Mund auf­ma­chen! Mehr als 3 Jahre hat­ten die Ver­ant­wort­li­chen Zeit, um gute Lösun­gen wäh­rend der Sper­rung und Sanie­rung der Wes­ter­be­cker Orts­durch­fahrt im Ver­lauf der L289 zu fin­den. Der lange Zeit­raum wurde weder von der Stra­ßen­bau­be­hörde in Wol­fen­büt­tel, dem Land­kreis Gif­horn als Ver­kehrs­ord­nungs­be­hörde noch der Sas­sen­bur­ger Gemein­de­ver­wal­tung um Bür­ger­meis­ter Koslow­ski dafür genutzt, den Bür­gern prak­ti­ka­ble Lösun­gen zu präsentieren. 

Dabei spielt es auch nicht wirk­lich eine Rolle, ob der Bau­be­ginn auf den 03. Juni vor­ge­zo­gen wurde, oder wie ursprüng­lich geplant 3 Wochen spä­ter wäre. Für mich sind kilo­me­ter­lange Umwege über viele Monate keine akzep­ta­ble Lösung. Mehr­fach gestellte Anfra­gen zu einer inner­ört­li­chen Umlei­tung wur­den belä­chelnd wegignoriert.

Nur unsere Wäh­ler­ge­mein­schaft hat bis­her zwei rea­li­sier­bare Vor­schläge, Teil­sper­rung mit Bau­stel­len­am­pel sowie Behelfs­straße, erar­bei­tet. Unser Antrag zur Errich­tung einer Behelfs­straße für 6 Wochen wäh­rend der Sper­rung der Kreu­zung in der Orts­mitte, die Wes­ter­beck unüber­wind­bar zwei­teilt, exis­tiert schon seit dem 04. Mai 2023. Die Sas­sen­bur­ger Poli­tik hatte also auch noch ein­mal ein Jahr Zeit, um sich selbst Gedan­ken zu machen, und eigene Alter­na­ti­ven zu erar­bei­ten. Bis­her bekann­tes Ergeb­nis ist Null!

Statt sich um das Wesent­li­che zum küm­mern, wer­den im Gemein­de­rat interne poli­ti­sche und per­sön­li­che Klein­kriege, mit Vor­liebe gegen unsere Wäh­ler­ge­mein­schaft, ange­zet­telt. Da sind doch tat­säch­lich Füh­rungs­kräfte der Sas­sen­bur­ger SPD in ihrer Blase der Über­zeu­gung, dass wir vor der Ver­tei­lung unse­res Info-Fly­ers zur Bür­ger-Info am 27. Mai 2024 an über 700 Haus­halte in Wes­ter­beck um "Erlaub­nis" hät­ten fra­gen sol­len. Geht's noch?

Mir ist schon bewusst, dass die Errich­tung der Behelfs­straße, die den Ver­kehr durch ein Wohn­ge­biet führt, keine per­fekte Lösung ist. Aber der Vor­schlag ist eine mit wenig und ver­tret­ba­rem Auf­wand rea­li­sier­bare Alter­na­tive, in einer sechs­wö­chi­gen Not­lage. Für uns alle, beson­ders für die Bewoh­ner an den Aus­weich­stre­cken, wer­den die Aus­wir­kun­gen durch die Sper­rung viel abverlangen. 

Ich bin selbst betrof­fe­ner Anwoh­ner an einer Aus­weich­route, die in gleich in 3 Bau­ab­schnit­ten genutzt wer­den kann. Ich nehme aber die Belas­tung, plötz­lich für viele Monate an einer Auto­bahn zu woh­nen, gerne in Kauf, um unse­ren Bür­ger einen rie­si­gen Umweg zu erspa­ren. Mit gegen­sei­ti­ger Rück­sicht­nahme wird und muss es funk­tio­nie­ren. Unsere Wäh­ler­ge­mein­schaft wird sich zusätz­lich dafür ein­set­zen, dass wei­tere Maß­nah­men zur Ein­hal­tung der zuläs­si­gen Geschwin­dig­keit auf den Aus­weich­stre­cken umge­setzt wer­den. Selbst ein Durch­kom­men mit Schritt­ge­schwin­dig­keit wäre bes­ser, als eine Total­blo­ckade mit kilo­me­ter­lan­gen Umwegen.

Die Bür­ger-Info hat wie­der ein­mal deut­lich gemacht, dass die Bür­ger in der Rolle eines Bitt­stel­lers gese­hen wer­den. Nach mei­nem Ver­ständ­nis sind die Bür­ger aber keine Bitt­steller, son­dern im wei­tes­ten Sinne Arbeit­ge­ber für die Mit­ar­bei­ter der zustän­di­gen Ver­wal­tun­gen und der Behör­den und Auf­trag­neh­mer als Steu­er­zah­ler. Daher haben die Bür­ger ein Recht dar­auf, dass ihre Inter­es­sen berück­sich­tigt werden. 

Das der Lei­dens­druck einer Behörde im rund 55 Kilo­me­ter ent­fern­ten Wol­fen­büt­tel gegen Null geht, haben bei­spiels­weise die Sper­rung der "Dra­gen­kreu­zung" vor eini­gen Jah­ren und die Sper­rung der B4 gezeigt. Bau­pro­jekte wich­ti­ger Stre­cken müs­sen viel bes­ser koor­di­niert und abge­stimmt wer­den. Die Bau­zeit muss zudem deut­lich redu­ziert wer­den. Bei­spiels­weise ist die mona­te­lange Sper­rung der Gif­hor­ner Ost­tan­gente für den Bau eines ein­zi­gen Kreis­ver­kehrs­plat­zes völ­lig inakzeptabel. 

Das öffent­li­che Inter­esse und die Betrof­fen­heit ist rie­sen­groß. Ant­wor­ten und Lösun­gen gab es auch in der Bür­ger-Info kaum. Bür­ger­meis­ter Koslow­ski war unent­schlos­sen. Daher haben wir in kur­zer Zeit bereits viele Unter­schrif­ten für die Errich­tung der Behelfs­straße gesam­melt. Die Aktion läuft noch bis zum 06. Juni 2024 um 12 Uhr online und an meh­re­ren Orten in Wes­ter­beck lie­gen Unter­schrif­ten­lis­ten aus. Ob dies die Sas­sen­bur­ger Poli­tik und Bür­ger­meis­ter Koslow­ski beein­dru­cken wird, wis­sen wir nach der ent­schei­den­den nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung des Ver­wal­tungs­aus­schus­ses (VA) am 06. Juni 2024 um 15 Uhr. Über das Ergeb­nis wer­den wir selbst­ver­ständ­lich kurz­fris­tig informieren. 

Andreas Kau­t­zsch

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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