Offiziell - Ehra-Lessien wieder Erstaufnahmeeinrichtung
Lange hatte es die Gifhorner Kreisverwaltung abgestritten, Presseberichte dementiert und es als politisch "verbotenes Thema" eingestuft. Seit heute ist offiziell, dass die ehemalige Kaserne in Ehra-Lessien (Camp Ehra-Lessien) erneut Erstaufnahmeeinrichtung der Niedersächsischen Landesaufnahmebehörde werden soll. Presseberichte und unser Bericht/Stellungnahme vom 25. Oktober 2023 "Landkreis muss über 600 zusätzliche Flüchtlinge aufnehmen" wurden durch diese offizielle Bekanntgabe jetzt bestätigt.
Wörtlich heißt es: "Zur Erweiterung der bestehenden Kapazitäten und zur Begegnung des anhaltend hohen Zuzugs von Asylsuchenden nach Niedersachsen war die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen auf der Suche nach geeigneten Liegenschaften. Die ehemalige Kaserne in Ehra-Lessien dient schon seit vielen Jahren als eine Reserveliegenschaft der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen. Teile des Geländes sind an den Landkreis Gifhorn untervermietet und werden bereits als kommunale Gemeinschaftsunterkunft genutzt. Die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen beabsichtigt nun, dort Plätze für die Erstaufnahme von Geflüchteten zu ertüchtigen und einzurichten"
Für interessierte Bürger wird es nach Abschluss der Verhandlungen eine Informationsveranstaltung geben, bei der über die konkreten Planungen informiert wird. Der Landkreis Gifhorn beherbergt zurzeit 1302 Asylbewerber (Stand 13.11.2023): 663 Asylbewerber in Gemeinschaftsunterkünften und 639 Asylbewerber in landkreiseigenen Wohnungen.
Die Kreisverwaltung sucht daher dringend Wohnraum für Geflüchtete, den es allerdings kaum noch gibt. Schon gar nicht innerhalb der festgelegten Miet-Obergrenzen. Vermieter mit Wohnraum jeder Art können zur Kontaktaufnahme die Email-Adresse unterbringung@gifhorn.de nutzen.
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