Ortsdurchfahrt - Umleitung durch Hagenfeldstraße kommt
Der Verwaltungsauschuss (VA) der Gemeinde Sassenburg hat in seiner Sitzung am 13. März 2025 die Entscheidung getroffen, dass die Verkehrsführung in den nördlichen Bauabschnitten 4 und 5 im Rahmen der Sanierung der Westerbecker Ortsdurchfahrt durch die "Hagenfeldstraße" mit Ampelanlage eingerichtet werden soll.
Weiter geht es dann durch die Straßen "Auf dem Berge" und vermutlich nach wie vor über "Ringstraße" zur "Hauptstraße". Dazu gibt es allerdings noch einen Prüfauftrag unserer Fraktion, ob die "Ringstraße" ausgespart werden kann (siehe Skizze). Durch die Ampelanlage sind wieder lange Wartezeiten und Rückstaus zu erwarten. Ein weiterer Prüfauftrag ist, ob auf der "Hagenfeldstraße" ein Bereich als Fuß- und Radweg abgetrennt werden kann.
Durch diese Planung wird aber zum Ende des Jahres die Strecke für die Asphaltierungsarbeiten eine Woche komplett gesperrt werden müssen, da die Einmündung zur "Hagenfeldstraße" in einem Rutsch mit asphaltiert werden muss.
Das Ergebnis wird im Detail in der Bürger-Info am 18. März 2025 ab 18 Uhr in der Westerbecker Sporthalle vorgestellt, zu der alle Bürger der Gemeinde Sassenburg eingeladen sind.
Wir haben uns für eine Umleitung ausgesprochen, hätten uns aber zusätzlich eine smarte Zugangsbegrenzung ausschließlich für Fahrzeuge von Sassenburger Bürgern gewünscht, um das Verkehrsaufkommen deutlich zu reduzieren. Trotzdem konnten wir noch einige Verbesserungen durchsetzen, die wir von Bürgern erhalten haben. Alle Querstraßen sollen jetzt eine Sackgasse werden, um ein weiteres Abkürzen zu verhindern.
Die Einrichtung dieser Umleitung ist insbesondere bei den Westerbecker Bürgern höchst umstritten. Zu schlecht sind die Erfahrungen durch die Verkehrsführung über die Ringstraße. Insbesondere da es nicht gelingt, den Schwer- und Fernverkehr aus der Ortschaft zu bekommen. Die Polizei Gifhorn zeigt bisher wenig bis gar kein Interesse, die Einhaltung der verkehrsrechtlichen Anordnungen zu überwachen.
Insbesondere die Anwohner der "Hagenfeldstraße" habe sich in mehreren Email gegen die Behelfsstraße in Schotterbauweise ausgesprochen, da in den trockenen Sommermonaten bei gleicher Verkehrsbelastung ein starke Staubentwicklung zu befürchten ist. Berechtigter Einwand aus den Erfahrungen in Osloß bei Sperrung der B188. Hinzu wären Kosten in Höhe von knapp 100.000 Euro gekommen, die aber hälftig von Gemeinde und Straßenbaubehörde übernommen worden wären.
Die Bürger aus Grußendorf und Stüde sowie Gewerbetreibende in Westerbeck haben sich sehr gewünscht, dass die Umleitung eingerichtet wird. Gewerbetreibende in Westerbeck fürchteten starke Umsatzeinbußen, wenn die Ortschaft nach Norden nicht mehr passierbar wäre. Die Verkehrsführung durch die Hagenfeldstraße erspart jetzt eine Umleitung im Zeitraum von 6 Monaten über Bokensdorf und Weyhausen, die im Berufsverkehr schon eine erhebliche Mehrbelastung und Herausforderung ist.
Verfahrensablauf in der Kritik
Zuerst war durch die Verwaltung um Bürgermeister Jochen Koslowski geplant, die Entscheidung durch einen Umlaufbeschluss ohne politische Beratung herbeizuführen. Dagegen hat unsere Fraktion Widerspruch eingelegt, sodass es zu der Sondersitzung gekommen ist.
Selbstverständlich, so war der Ablauf zu Entscheidungen zum Baubeginn und der 1. Bürger-Info, muss die Politik die Bürger zuerst beteiligen, zuhören und auf dieser Basis die Entscheidung treffen. Unser Antrag für diesen Ablauf mit Bürgerbeteiligung wurde abgelehnt.

Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg
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