Politik hat kein Interesse an der Schülerbeförderung
Die SPD Fraktion im Kreistag des Landkreises Gifhorn möchte ihren Landrat Tobias Heilmann schützen - und die profillose CDU macht brav mit. Auf Antrag der SPD Fraktionsvorsitzenden Brigitte Brinkmann (Schwülper) wurde unserer Antrag ohne Beratung von der Tagesordnung genommen, das Landrat Tobias Heilmann (SPD) einen Sachstandsbericht zur Dauerproblematik Schülerbeförderung abgibt.
Erneut will man damit ein Thema, welches landkreisweit die Schüler und deren Eltern vor teils unlösbare Probleme stellt, totschweigen. Scheinbar hat oder will man aus dem Wahlergebnis zur Europawahl nicht lernen. Begründet wurde die Absetzung des Antrages damit, dass die Arbeitsgruppe Schulentwicklung und die "Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Schülerbeförderung im Landkreis Gifhorn" hervorragende Arbeit leisten. Mit dieser realitätsfremden Einschätzung wird man weitere Wähler verlieren.
Beispielsweise hat es die "Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Schülerbeförderung im Landkreis Gifhorn" nach einer dreijährigen Selbstfindungsphase bisher nur geschafft, einen einzigen Prüfauftrag zu formulieren. So soll die Kreisverwaltung prüfen, welche Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit des Sibylla-Merian-Gymnasiums in Meinersen aus dem Einzugsbereich der Samtgemeinde Papenteich eingeleitet werden können. Vielmehr wäre es genau Aufgabe dieser Arbeitsgruppe gewesen, zusammen mit der Kreisverwaltung Probleme aufzugreifen und bereits Lösungen zu erarbeiten, die man dem Kreistag zur Entscheidung stellt. Bei der aktuellen Vorgehensweise kann auf die AG verzichtet werden.
Erneut haben es Landrat, Kreisverwaltung und Politik versäumt zum Ende des Schuljahres eine Bilanz zu ziehen und vorausschauend auf das neue Schuljahr zu blicken. Längst bekannte Schülerströme werden im August 2024 somit wieder "völlig überraschend" eintreten.
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