Radwegebau und Hochwasserschutz
In der gemeinsamen Sitzung der Ortsräte aus Neudorf-Platendorf und Triangel sowie dem Bau- und Umweltausschuss wurden Maßnahmen im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens ausführlich beraten.
Ziel des rund 6 Millionen Euro teuren Flurbereinigungsverfahren ist, die Wiedervernässung des Großen Moores, welches dadurch wieder als Speicher für Kohlendioxid dienen soll. Somit ist das Flurbereinigungsverfahren auch eine Maßnahme zum Klima- und Umweltschutz. Der Eigenanteil der Gemeinde Sassenburg soll min. 810.000 Euro betragen. Die Umsetzung soll in den Jahren 2021 bis 2025, beginnend mit dem Gewässerbau, erfolgen.
Ausbau von Rad- und Wirtschaftswegen
Im Flurbereinigungsverfahren sollen auch einige Wirtschaftswege als Radwege nutzbar gemacht werden. Unumstritten dürfte daher der Ausbau des Verbindungsweges zwischen Neudorf-Platendorf und Westerbeck ("Westerbecker Weg" - "Am Hagen") inklusive Neubau der Brücke über den Moorkanal sein. Ebenfalls bestehen über den Ausbau der Verbindungswege von Neudorf-Platendorf über den "Stüder Heudamm" und "Charlottenhof" nach Stüde bzw. zum Bernsteinsee fraktionsübergreifend keine Zweifel über die Notwendigkeit.

Für unsere Fraktion steht die nachhaltige Nutzung der Wege als schlaglochfreier Radweg im Vordergrund. Da der Ausbau nur mit einer unbefestigten Schüttung vorgesehen ist, müssen Maßnahmen gegen Beschädigungen, die durch schwere Maschinen, teilweise mit Raupenantrieb, getroffen werden.
Nicht geklärt ist, warum ein Ausbau der Wirtschaftswege „Iseweg“/"Iseweg-Nord" und "Bahnhofstraße" erfolgen soll. Die Wege werden wenig genutzt, sind teilweise in einem akzeptablen Zustand und enden im Nichts. Als Zuhörer anwesende Landwirte bezweifeln ebenfalls die Notwendigkeit des Ausbaus.
Hochwasserschutz für Neudorf-Platendorf und Triangel
Die größte Einzelmaßnahme im Flurbereinigungsverfahren ist der Gewässerbau für einen verbesserten Hochwasserschutz für Neudorf-Platendorf und Triangel. Dafür sind Kosten in Höhe von 1,25 Millionen Euro veranschlagt.
Durch die Stauung des nördlichen Moorkanals soll parallel dazu ein Entlastungsgraben angelegt werden, dessen Verlauf östlich von Platendorf beginnt, in die bestehenden Gräben um Triangel und Neuhaus geführt wird, die B188 unterquert und in die Aller mündet.
Um die größeren Wassermengen aufnehmen zu können, sind umfangreiche Erweiterungsarbeiten an den Durchflüssen im Gewerbegebiet ("Fehringstraße") und unter der K93 zwischen Triangel und dem IGS-Schulzentrum in Westerbeck notwendig. Hierzu müssen die Querschnitte deutlich vergrößert werden. Die Grundstückseigentümer müssen sich nicht an den Ausbaukosten beteiligen
Bildnachweis: ©B.I.G.-Sassenburg