Straßenlärm - Werden die Bürger im Stich gelassen?
Können oder wollen sich Politik und Verwaltung noch an die gemachten Versprechen zur Reduzierung des Straßenlärms im Zusammenhang mit dem LKW-Verkehr durch das neue Montage- und Logistikzentrum insbesondere an die Dannenbütteler Bürger erinnern? Nein! Möchte die Mehrheit des Gemeinderates dem Wunsch unserer B.I.G.-Fraktion folgen, möglichst viele Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor Straßenlärm umzusetzen? Nein!
Zwar hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 22. August 2024 bei nur zwei Gegenstimmen aus den Fraktionen von AfD und SPD mehrheitlich die Lärmaktionsplanung der EU beschlossen, dennoch gibt es zur Notwendigkeit und Umsetzung von Maßnahmen keine einheitliche Meinung. Bereits in der Vorberatung im Bau- und Umweltausschuss war erkennbar, dass es im Gemeinderat keine Mehrheit gibt die Umsetzung der durch ein Planungsbüro vorgeschlagenen Maßnahmen einzuleiten. Dazu zählen bauliche und verkehrsrechtliche Maßnahmen. Es gibt selbst dann Bedenken, wenn beispielsweise bauliche Maßnahmen entlang der Bundestraße 188 (B188) in Dannenbüttel großenteils über Fördermittel durch den Bund getragen werden müssen.
Minimaler politischer Kompromiss war dann, dass die Verwaltung beauftragt wird, Gespräche zur Machbarkeit der Umsetzung der in der Lärmaktionsplanung vorgeschlagenen Maßnahmen mit den zuständigen Behörden zu führen. Die Ergebnisse sind dann in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vorzustellen.
Die Lärmaktionsplanung der EU hatte ergeben, dass an einer Vielzahl von Gebäuden entlang der Landes- und Bundesstraße (L289 / B188) insbesondere nachts die Grenzwerte der zulässigen Lärmbelastung nach den durchgeführten Berechnungen überschritten werden. Insgesamt haben sich rund 70 Bürger am Verfahren beteiligt, ein Großteil davon Anlieger an der B188 in Dannenbüttel.
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