Westerbeck: Jetzt kommt doch der Tunnel
Die Planung für die Sanierung der Westerbecker Ortsdurchfahrt im Verlauf der L289 wird sofort gestoppt und bis auf unbestimmte Zeit verschoben. Mehrere Gutachten zur Verkehrssicherheit und zum Lärmschutz haben ergeben, dass die erstellte Ausbauplanung, insbesondere der Fahrbahnverlauf in den S-Kurven in der Ortsmitte, nicht die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllt und die Grenzwerte für Emissionen durch den Verkehrslärm schon jetzt weit überschritten werden. Die Erhöhung der Verkehrszahlen durch den A39-Ausbau ist noch nicht mit eingerechnet. Interne Audits der Straßenbaubehörde in Wolfenbüttel haben die Ergebnisse der Gutachten bestätigt.
Als Lösung schlägt die Straßenbaubehörde nun vor, mit einem Tunnel die unfallträchtige Engstelle für den überörtlichen Verkehr zu umgehen. Die Idee ist nicht neu. Bereits 2015 hatten Studierende der Fachhochschule in Wolfenbüttel in einer Studienarbeit nachgewiesen, dass der Tunnelbau umgesetzt werden kann. Im südlichen Bereich soll der Tunnel kurz hinter der Einmündung zur K93 nach Triangel beginnen und im nördlichen Bereich ungefähr auf Höhe der Kiesgrube enden. An beiden Ein- bzw. Ausgängen soll eine Trennung bzw. Zusammenführung des inner- und außerörtlichen Verkehrs erfolgen. Laut Straßenbaubehörde soll der Tunnel mindestens 35 m unter der Ortschaft durchgeführt werden, sodass für die Bestandsbebauung keinerlei Auswirkungen bestehen.
Die Kosten für den rund 2,5 km langen Tunnel werden sich auf mindestens 12,5 Millionen Euro belaufen. Die Kostendeckung soll zu 60 Prozent aus dem Autobahnprojekt A39 erfolgen. Der Restbetrag soll über eine Sondersteuer durch alle Bürger:innen in der Sassenburg erbracht werden. Mit einem Baubeginn in Westerbeck ist erst im Jahr 2028 zu rechnen.
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