Montag, 2. Dez. 24
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Wind­parks - Jetzt geht es um unsere Ortschaften

Jetzt geht es darum, unser Lebens­um­feld zu schüt­zen! Der Regio­nal­ver­band Braun­schweig hat heute die Pläne für die Anpas­sung Neu­auf­stel­lung der Raum­ord­nung für Wind­ener­gie ver­öf­fent­licht. Mas­siv betrof­fen sind die Ort­schaf­ten Wes­ter­beck und Dan­nen­büt­tel und etwas wei­ter ent­fernt Gru­ßen­dorf. Nach dem ers­ten Ent­wurf sol­len die in der Karte vio­lett ein­ge­zeich­ne­ten Berei­che (Bei­trags­bild) Vor­rang­ge­biet für Wind­ener­gie wer­den. 50 Wind­kraft­an­la­gen mit einer Gesamt­höhe von knapp 300 Metern in unse­rer unmit­tel­ba­ren Nach­bar­schaft sind damit keine Fik­tion mehr. 

Knie­fall vor den Inves­to­ren! Die jetzt in der ers­ten Aus­le­gung benann­ten Flä­chen ent­spre­chen fast den von Inves­to­ren vor­ge­schla­gen Flä­chen für ein Ziel­ab­wei­chungs­ver­fah­ren. Die Flä­chen befin­den sich meist im Wald, der groß­flä­chig dazu abge­holzt wer­den muss. Die­ses Gebiet stellt auch einen wich­ti­gen Lebens­raum für Wild­tiere dar, der dann für immer ver­lo­ren gehen würde. Dies war bis­her das Aus­schluss­kri­te­rium zur Errich­tung von Windkraftanlagen. 

Das Vor­ha­ben ist daher völ­lig para­dox. Die Abhol­zung von Wald wird zur Erzeu­gung von "grü­nem Strom" in Kauf genom­men. Das Vor­ha­ben ist aber dadurch nur auf dem Papier "grün" und "öko". In Wirk­lich­keit ist es Umwelt­zer­stö­rung und es geht nur um Cash! Cash für die Inves­to­ren und Cash für die Grund­stücks­ei­gen­tü­mer, die extrem hohe Pach­ten erhal­ten. Die Gemeinde Sas­sen­burg wird nur mit einem Bruch­teil davon profitieren. 

Auch ener­gie­po­li­tisch macht es über­haupt kei­nen Sinn, wei­ter mas­siv in eine Ener­gie­ge­win­nung zu inves­tie­ren, deren Strom nicht stän­dig zur Ver­fü­gung steht. Bereits jetzt wird bei Son­nen­schein und Wind durch die der­zeit bestehen­den Anla­gen ein erheb­li­cher Über­schuss pro­du­ziert! Der Über­schuss wird zu Las­ten der Ver­brau­cher bil­lig ver­kauft oder es wer­den Anla­gen abge­schal­tet. Bei Flaute und wenig Sonne muss Strom teuer im Aus­land ein­ge­kauft wer­den. Ver­lie­rer sind immer die Ver­brau­cher, die Bür­ger unse­res Lan­des! Nicht die Poli­tik - Nicht die Inves­to­ren - Nicht die Grundstückseigentümer!

Quelle: smard.de Ener­gie­über­schuss durch Wind­kraft + PV am 13./14. Okto­ber 2024 - Unter­de­ckung bei Flaute am 15. Okto­ber 2024

In die Regio­nal­pla­nung Wind­ener­gie­nut­zung kann die Gemeinde nur noch begrenzt Ein­fluss neh­men, da es das Ziel auf Bun­des- und Lan­des­ebene ist, die Wind­kraft mas­siv aus­zu­bauen. Ver­ant­wort­lich dafür ist der undurch­dachte Öko-Wahn und die völ­lig ver­fehlte Ener­gie­po­li­tik der ehe­ma­li­gen Bun­des-Ampel unter maß­geb­li­cher Betei­li­gung der SPD und der Grü­nen, die auch in der Lan­des­po­li­tik ihr Unwe­sen trei­ben. Hof­fent­lich wird hier dies von einer zukünf­ti­gen Bun­des­re­gie­rung korrigiert!

Am 5. Dezem­ber 2024 ent­schei­det die Ver­bands­ver­samm­lung über die öffent­li­che Aus­le­gung der Pläne. In der Aus­le­gungs­phase kön­nen Anwoh­ner, Unter­neh­men etc. über eine Stel­lung­nahme ihre Sicht­wei­sen und Beden­ken ein­brin­gen. Über das genaue Sze­na­rio wer­den wir dann noch ein­mal informieren. 

Bild­nach­weis: Screen­shot des Ent­wurfs der Pla­nungs­karte au der erste Auslegung

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