Windparks - Jetzt geht es um unsere Ortschaften
Jetzt geht es darum, unser Lebensumfeld zu schützen! Der Regionalverband Braunschweig hat heute die Pläne für die Anpassung Neuaufstellung der Raumordnung für Windenergie veröffentlicht. Massiv betroffen sind die Ortschaften Westerbeck und Dannenbüttel und etwas weiter entfernt Grußendorf. Nach dem ersten Entwurf sollen die in der Karte violett eingezeichneten Bereiche (Beitragsbild) Vorranggebiet für Windenergie werden. 50 Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von knapp 300 Metern in unserer unmittelbaren Nachbarschaft sind damit keine Fiktion mehr.
Kniefall vor den Investoren! Die jetzt in der ersten Auslegung benannten Flächen entsprechen fast den von Investoren vorgeschlagen Flächen für ein Zielabweichungsverfahren. Die Flächen befinden sich meist im Wald, der großflächig dazu abgeholzt werden muss. Dieses Gebiet stellt auch einen wichtigen Lebensraum für Wildtiere dar, der dann für immer verloren gehen würde. Dies war bisher das Ausschlusskriterium zur Errichtung von Windkraftanlagen.
Das Vorhaben ist daher völlig paradox. Die Abholzung von Wald wird zur Erzeugung von "grünem Strom" in Kauf genommen. Das Vorhaben ist aber dadurch nur auf dem Papier "grün" und "öko". In Wirklichkeit ist es Umweltzerstörung und es geht nur um Cash! Cash für die Investoren und Cash für die Grundstückseigentümer, die extrem hohe Pachten erhalten. Die Gemeinde Sassenburg wird nur mit einem Bruchteil davon profitieren.
Auch energiepolitisch macht es überhaupt keinen Sinn, weiter massiv in eine Energiegewinnung zu investieren, deren Strom nicht ständig zur Verfügung steht. Bereits jetzt wird bei Sonnenschein und Wind durch die derzeit bestehenden Anlagen ein erheblicher Überschuss produziert! Der Überschuss wird zu Lasten der Verbraucher billig verkauft oder es werden Anlagen abgeschaltet. Bei Flaute und wenig Sonne muss Strom teuer im Ausland eingekauft werden. Verlierer sind immer die Verbraucher, die Bürger unseres Landes! Nicht die Politik - Nicht die Investoren - Nicht die Grundstückseigentümer!
In die Regionalplanung Windenergienutzung kann die Gemeinde nur noch begrenzt Einfluss nehmen, da es das Ziel auf Bundes- und Landesebene ist, die Windkraft massiv auszubauen. Verantwortlich dafür ist der undurchdachte Öko-Wahn und die völlig verfehlte Energiepolitik der ehemaligen Bundes-Ampel unter maßgeblicher Beteiligung der SPD und der Grünen, die auch in der Landespolitik ihr Unwesen treiben. Hoffentlich wird hier dies von einer zukünftigen Bundesregierung korrigiert!
Am 5. Dezember 2024 entscheidet die Verbandsversammlung über die öffentliche Auslegung der Pläne. In der Auslegungsphase können Anwohner, Unternehmen etc. über eine Stellungnahme ihre Sichtweisen und Bedenken einbringen. Über das genaue Szenario werden wir dann noch einmal informieren.
Bildnachweis: Screenshot des Entwurfs der Planungskarte au der erste Auslegung