Anliegerversammlung zum Heideweg
Knapp 50 Personen nahmen an der Anliegerversammlung zum Ausbau des Grußendorfer "Heideweges" in einem Festzelt im Nachbarort Stüde teil. Zur anschließenden, aber recht kurzen, Sitzung des Grußendorfer Ortsrates zum gleichen Thema blieben nur noch wenige. Der "alte" Ortsrat stimmte dann in seinem letzten Vorgang einstimmig für den Ausbau unter dem Vorbehalt, dass der "neue" Gemeinderat im Zuge der Haushaltsberatungen die endgültige Entscheidung trifft. Diese Vorgehensweise war neu, denn bisher galt der Ausbau als politisch gesetzt.
Knackpunkt bleibt die Anliegerbeteiligung
Neben Wünschen für eine zusätzliche Verkehrsberuhigung und Vorbereitungen für den anstehenden Glasfaserausbau bleiben die Kosten im Focus der Anlieger. Bei zu erwartenden Baukosten in Höhe von 1,43 Mio. Euro könnten diese bis zu 6,87 Euro pro Quadratmeter Grundstücksanteil betragen. Eingerechnet ist dort bereits die fest zugesagte Förderung von 500.000 Euro aus der Dorfentwicklung.
Die Anliegerbeteiligung könnte auf 2,82 Euro pro Quadratmeter Grundstücksanteil sinken, wenn eine zusätzliche Förderung für finanzschwache Kommunen fließt. Ob diese fließt, wird sich aber vermutlich erst Ende November 2021 entscheiden. Zu spät für den Start der Ausschreibung, denn die Bauarbeiten müssten im bereits im Frühjahr starten.
Stimmungsbild eindeutig
Das zum Abschuss der Versammlung eingeholte Stimmungsbild ist relativ eindeutig, auch wenn es nicht repräsentativ ist und das Votum aller Grundstückseigentümer beinhaltet. Die Anlieger wünschen einen Ausbau nur dann, wenn beide Förderungen von insgesamt 1 Mio. Euro fließen. Die sonst zu hohe Anliegerbeteiligung würde die meist schon älteren Mitbürger:innen finanziell überfordern. An diesem Meinungsbild sollte sich auch der Gemeinderat orientieren.
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