Stundentakt ist nicht das einzige Problem der Regionalbahn
Das die Fahrgastzahlen der hoch subventionierten Regionalbahn Gifhorn-Braunschweig stagnieren verwundert kaum. Die Ursachen allerdings nur in dem seit längeren geplanten Regionalbahn-Stundentakt zu suchen, reicht nicht aus, da auch andere Punkte die Regionalbahn unattraktiv machen!
Es ist absolut unverständlich, dass die Züge auf der wenig befahrenen Strecke häufig Verspätung haben. Dafür wird dann beispielsweise in der „Bahn-App“ ein vorausfahrender Zug als Begründung angegeben, der nicht auf der Strecke zu sehen war.
Weiter fehlen wichtige, zeitlich attraktive Direktverbindungen im Berufsverkehr. Beispielsweise endet die Regionalbahn erx RB47 (82743) 5:42 Uhr ab Wittingen, 6:12 Uhr ab Bahnhof Triangel, am Bahnhof Gifhorn Süd. Um nach Braunschweig weiterzufahren, sind zwei Zugwechsel nötig. Die Regionalbahn RB47 (82764) 15:38 Uhr ab Braunschweig hat einen Aufenthalt von 25 Minuten im Bahnhof Gifhorn Stadt. 25 Minuten Wartezeit bei einer Regelfahrtzeit von 41 Minuten ein No-Go!
Aber auch der Zustand der Haltepunkte beispielsweise in der Gemeinde Sassenburg lässt zu wünschen übrig. In Neudorf-Platendorf fehlt eine ausreichende Beleuchtung am Haltepunkt bzw. sogar auf der Zufahrtsstraße. Am Bahnhof Triangel ist es bei Regen nicht einmal möglich, trockenen Fußes den Zug zu besteigen. Das Umfeld des Wartehäuschens ist verdreckt, da Mülleimer nicht regelmäßig entleert werden. Beleuchtungseinrichtungen sind seit langem defekt und werden nicht instandgesetzt.
Zu diesen Themen haben wir die Bahn um Stellungnahme angefragt. Wenn auch langfristig ein Neubau für den Bahnhof Triangel geplant ist, kann die Regionalbahn durch kleinere Maßnahmen attraktiver gemacht werden.