Arbeitskreis soll Seen und Flüsse schützen
Soll der Arbeitskreis tatsächlich etwas Grundsätzliches für den Umweltschutz tun oder nur die Wasserversorgung der Feldberegnung sichergestellt werden?
Die letzten heißen Jahre haben den allgemeinen Handlungsbedarf aufgezeigt. Sinkende Grundwasserstände haben beispielsweise dem Bernsteinsee arg zugesetzt und ihn deutlich verkleinern lassen. Der Erikasee in Wilsche und der Heidesee sind trocken gefallen. Der Brückgraben in Neudorf-Platendorf ist erstmalig im letzten Sommer ausgetrocknet. Nicht nur eine Gefahr für Fauna und Flora, sondern auch für den Brandschutz. Bisher war der Brückgraben immer als zuverlässige Wasserquelle eingeplant. Teilbereiche der Flüsse Ise und Ohre waren komplett ausgetrocknet.
Der Kreistag hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, mit dem "Arbeitskreis Forum Wasser" Antworten gegen die vom Klimawandel verursachten Folgen der Wasserknappheit zu finden. Der neue Arbeitskreis soll den "Arbeitskreis Feldberegnung" ersetzen, der sich im Sommer des letzten Jahres mit Beteiligung von Beregnungsverbänden, dem Landvolk und der Kreispolitik gegründet hatte, aber zu stark auf die Landwirtschaft fokussiert war. Es geht um mehr als die Beregnung der Felder - um viel mehr.
Dem "Arbeitskreis Forum Wasser" sollen auch die Betreiber von Wassergewinnungs- und Abwasserentsorgungsanlagen, dem Unterhaltungsverband Aller-Ohre-Ise, Naturschutzbeauftragte und die Koordinierungsstelle der Naturschutz- und Umweltverbände (KONU) angehören.
Fest steht aber auch, dass die Landwirtschaft umdenken muss. Im letzten Jahr musste wegen des trockenen Frühjahrs schon vorzeitig mit der Beregnung begonnen werden, wodurch die Kontingente stark belastet worden sind. Der Ruf nach zusätzlichen Wassermengen für die Feldberegnung ist daher zu einseitig gedacht. Vielmehr muss der Wasserhaushalt in Gänze betrachtet werden.
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