Entsteht in Triangel ein "Gesundheitspark"?
Alle Plätze waren in der Sitzung des Triangeler Ortsrates besetzt. Ein besonderes Highlight der Sitzung war die Vorstellung des Projektentwicklers "codex+Senact" über mögliche Entwicklungspläne der "Bock´schen Villa" in Triangel. Das parkähnliche Grundstück entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Schandfleck in der Ortschaft und sollte daher für eine Nachnutzung beplant werden. Die ursprünglich geplante Wohnanlage für "Betreutes Wohnen" wurde verworfen.
Nach der Vorstellung des Planers soll auf dem rund 32.000 m² großen Grundstück ein "Aktiver Gesundheitspark" mit einem Wohnpark für ältere Ärzte, die dort ihren Lebensabend verbringen, aber auch noch etwas praktizieren wollen, entstehen. Dazu soll ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in der derzeitigen Villa und einem mehrgeschossigen Anbau für alle Bürger der Gemeinde Sassenburg in das Areal intrigiert werden. Geplant ist auch ein großes Physiotherapiezentrum mit großem Bewegungsbad. Das vorhandene Schwimmbad für den eher privaten Gebrauch soll abgerissen werden.
21 Wohneinheiten vorgesehen
In dem Wohnpark, einer Art Wohnungseigentümergemeinschaft, sollen 21 Wohneinheiten auf zwei Ebenen entstehen. Die Wohnfläche der modern gestalteten Reihenhäuser soll zwischen 120 - 160 m² liegen. Der Kaufpreis soll ab 360.000 Euro beginnen.
Einkaufen können sich ausschließlich praktizierende Mediziner, sodass das Einzugsgebiet weit über den Landkreis Gifhorn hinaus gehen würde. Und das ist ein großes Manko des Projekts. Der Wohnpark ist durch die Festlegung auf die Berufsgruppe Mediziner nicht zugänglich für die älteren Bürger der Gemeinde Sassenburg. Mehr Wohnraum für altersgerechtes Wohnen entsteht durch das Projekt nicht wirklich.
Win-win-Situation?
Unter bestimmten Umständen könnte ein MVZ Gewerbesteuereinnahmen für die klamme Gemeindekasse generieren und die medizinische Versorgung für die Bürger nachhaltig verbessern. Es könnte eine Win-win-Situation für die Bürger, die Gemeinde und den Investor entstehen. Die Planungen stehen noch ganz am Anfang und sind nach dem aktuellen Stand der Ortsplanung nicht zulässig. Der SPD-Ortsrat hat jedenfalls beschlossen, dass die Gemeinde das Projekt bauplanungsrechtlich weiter in Richtung eines B-Planes verfolgen soll. Mal schauen, wie es nach der Kommunalwahl weitergeht… Auf jeden Fall fordern wir die frühzeitige Einbindung der umliegenden Anwohner und Transparenz. Transparenz schafft gegenseitige Akzeptanz!
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg
Aufnahmen eine Bildschirmpräsentation